Wundersame Wandlung: Bettler auf Krücken flieht vor der Polizei

MÜNCHEN - Eine wundersame Heilung erlebte am Sonntagmittag ein scheinbar gehbehinderter Rumäne in der Nähe des Karstadt Sport am Stachus. Als ihn Polizisten kontrollieren wollten, flitzte er plötzlich davon - und zwar ganz ohne Beschwerden.
Viele Münchner wollen in der Vorweihnachtszeit etwas Gutes tun und geben Bettlern ihr Kleingeld. Bei manchen ist die Not wirklich groß, andere tun nur so, um abzuzocken: Wie der augenscheinlich gehbehinderte Rumäne in der Nähe des Karstadt Sport am Stachus.
Seine Flucht war schnell vorbei
Am Sonntagmittag schien sich der 28-Jährige nur schwer auf den Beinen halten zu können. Mit der Masche bat er Passanten um Spenden. Eine Streife kontrollierte ihn und forderte ihn auf, aufs Revier zu kommen - da flüchtete er in rasantem Tempo. Weit kam der auf wundersame Weise Geheilte trotz seiner Sprintfähigkeit nicht: Zwei Zivilbeamte stoppten ihn nach nur wenigen Metern.
Bei der anschließenden Durchsuchung nahmen die Polizisten dem Mann 42 Euro ab. Es stellte sich heraus, dass der Rumäne aus dem Städtchen Talmaciu zu einer fünfköpfigen Gruppe organisierter Bettler aus Osteuropa gehört. Sie reisen durch ganz Bayern und waren bereits bei einer Kontrolle in Nürnberg aufgefallen: Im Wagen lagen Krücken, obwohl keine der Personen behindert ist.
Rund 30 Bettler erheischen Mitleid mit angeblichen Behinderungen
Das Phänomen ist der Polizei nicht neu: Geschätzt halten sich derzeit etwa 30 organisierte Bettler in München auf und wollen mit angeblichen Behinderungen Mitleid erregen.
Vanessa Assmann