Wünsche werden wahr: Streichelbalsam für die Seele

Hilfe auf vier Pfoten mit der großen AZ-Aktion "Wünsche werden wahr": Wenn die Hunde kommen, verlieren körperlich behinderte Kinder sämtliche Berührungsängste.
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Totale Entspannung: Weder Beagle Momo noch die behinderten Kinder aus dem Integrationszentrum für Cerebralparesen haben Berührungsängste.
Gregor Feindt Totale Entspannung: Weder Beagle Momo noch die behinderten Kinder aus dem Integrationszentrum für Cerebralparesen haben Berührungsängste.

Hilfe auf vier Pfoten mit der großen AZ-Aktion "Wünsche werden wahr": Wenn die Hunde kommen, verlieren körperlich behinderte Kinder sämtliche Berührungsängste.

Kilian freut sich die ganze Woche auf Freitag. Nicht, weil dann bald Wochenende ist. Nein, am Freitag kommt die Streichelbande vorbei. Welche Wirkung das auf Kilian und seine Schulkameraden hat, sieht man sofort. Kaum stürmen die Hunde Henry, Lea, Sissy, Momo und Ninja zur Tür herein, fangen die Kinder schon an, sie zu streicheln. Völlig versunken kraulen die Kleinen dem Golden Retriever, dem Mischling, der Pudeldame, dem Beagle und der Schäferhündin das Fell. Dabei sind sie sonst oft verkrampft – wenn die Hunde kommen, löst sich ihre Anspannung.

Jeden Freitag seit mittlerweile drei Monaten bleiben Mitglieder des Vereins „Streichelbande“ für eine Stunde mit ihren Tieren im Münchner Integrationszentrum für Cerebralparesen (ICP). Hier besuchen sie die Kinder der Tagesstätte, die unter einer frühkindlichen Hirnschädigung leiden und den ganzen Tag betreut werden müssen. „Alle Kinder sind körperlich behindert, manche auch geistig“, sagt Markus Muth, der Pädagogische Leiter der Tagesstätte im ICP. Die Ursachen? Sauerstoffmangel bei der Geburt, manche Kinder kamen viel zu früh zur Welt.

Berührungsängste? Kennen die Kinder nicht. Sie fassen die Tiere ganz selbstverständlich an. Am liebsten gehen sie mit ihnen an die frische Luft. „Die Kinder haben einen unmittelbaren Zugang zu den Tieren. Wenn sie beim Spazierengehen die Hunde an der Leine führen, lernen sie, Verantwortung zu übernehmen. Das freut sie unheimlich.“

„Wer Mitleid hat, ist hier an der falschen Stelle“

Für ihr Engagement kriegen die Mitglieder der Streichelbande kein Geld. „Aber wir bekommen auch so ganz viel zurück“, sagt die Vereinsvorsitzende Christiane Vidacovich. Seit vier Jahren gibt es den Verein, mehr als 100 Hundehalter sind mittlerweile mit ihren Tieren dabei und besuchen Menschen in Altersheimen, schauen in Kindergärten vorbei oder eben in der Tagesstätte im ICP.

In ihrem Hauptberuf ist Christiane Vidacovich Vermögensberaterin, doch ihr ganzes Herz gehört der Streichelbande. „Den Kindern macht das ganz viel Freude. Sie streicheln, schmusen und umarmen die Tiere. Die Vierbeiner sind völlig unvoreingenommen und machen keinen Unterschied“, sagt sie. „Wer Mitleid hat, ist hier an der falschen Stelle.“

Voraussetzungen, um bei der Streichelbande dabei zu sein: Die Hunde werden einem Wesenstest unterzogen und die Mensch-Tier-Gespanne müssen eine Ausbildung machen. „Sie dauert 30 Stunden, verteilt auf zehn Wochenenden“, sagt Vidacovich. 400 Euro kostet der Kurs für ein Team. Fünf Teams würde die Streichelbande in nächster Zeit gerne ausbilden. Aber dafür fehlt das Geld.

Verena Duregger

Benötigte Summe für den Verein Streichelbande: 2000 Euro.

Helfen auch Sie - jeder einzelne Euro zählt!

Eine beachtliche Summe ist schon zusammengekommen: Fast 11.000 Euro haben Sie, liebe AZ-Leser, schon gespendet. Unsere Aktion geht bis zum 24. Dezember weiter. Das Konto für die Spenden: Stadtsparkasse München Kennwort: "Kinderwünsche", Konto-Nr.: 100 110 31 40, BLZ 701 500 00. Falls Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, geben Sie bitte bei der Überweisung Ihre vollständige Adresse an – auch bei Beträgen unter 100 Euro. Herzlichen Dank!

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