WSV: Viele können mit Prozenten nichts anfangen

MÜNCHEN - Die Einzelhändler überbieten sich gerade mit hohen Rabatten. Weil aber viele mit Prozenten gar nichts anfangen können, erklärt die Werbung dem Verbraucher, was es damit auf sich hat.
Das mit den Prozenten ist gar nicht so einfach. Gerade jetzt im so genannten Winterschlussverkauf werfen die Geschäfte zwar geradezu mit immer höheren Rabatt-Quoten um sich. Aber wie viel kann der Endverbraucher eigentlich wirklich damit anfangen?
Vermutlich eher weniger. Denn laut einer aktuellen Umfrage beherrschen von 100 Deutschen gerade mal 30 die Prozentrechnung nicht – also exakt 44 Prozent (siehe Interviews rechts).
Nein, jetzt ohne Quatsch: Schon junge Leute haben erhebliche Schwierigkeiten mit Prozentsatz, Prozentwert und Grundwert. „Deutsche Schüler können nicht Prozentrechnen.“ Dies war ein schockierendes Ergebnis des Pisa-Test.
Dabei ist die Sache doch eigentlich ganz einfach: „Ein Prozent ist nichts anderes als ein Hundertstel. Um herauszubekommen, wie viel ein Prozent von einer Zahl ist, muss man also einfach nur die Zahl durch 100 teilen. Will man eine andere Anzahl (sagen wir mal x) Prozent haben, so teilt man die Zahl durch 100 und nimmt dann mit x mal“, heißt’s bei mathepower.com.
Beim Kaufhof ist man sich der Kopfrechennöte der potentiellen Kunden offenbar durchaus bewusst. denn in der aktuellen Rundfunkwerbung gibt die Kaufhauskette eine knappe, kurze und doch sehr aufschlussreiche Hilfestellung. O-Ton Kaufhof:
Frau: Dann ist . . .
Endlich haben’s auch Nicht-Mathekünstler kapiert. 70 Prozent sind, wenn’s für 30 was für 100 gibt! Ist ja eigentlich ganz einfach.
Rudolf Huber