Wolfratshausen: Zoll hebt 250 Quadratmeter große Indoor-Marihuana-Plantage aus
München/Wolfratshausen - Das Münchner Zollfahndungsamt hat zwei Männer festgenommen, die in Wolfratshausen eine Indoor-Marihuana-Plantage betrieben. Bereits am Donnerstag vergangener Woche führten Hinweise aus der Bevölkerung die Fahnder zu der circa 250 Quadratmeter großen Lagerhalle.
Dass die Hinweisgeber mit ihrer Vermutung richtig lagen, zeigte sich beim Betreten der Halle. Die Beamten entdeckten rund 100 Marihuanapflanzen, die sich in unterschiedlichen Wachstumsstadien befanden und fein säuberlich in der Plantage aufgestellt waren. Außerdem fanden die Beamten mehrere Kunststoffboxen mit bereits abgeerntetem Marihuana.
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Die zwei Münchner, die die Plantage betrieben, befanden sich zum Zeitpunkt des Zugriffs gerade bei der Ernte - sie wurden festgenommen. Insgesamt stellte der Zoll rund 20 Kilogramm frisches Marihuana (Pflanzen, geerntete Blütendolden, Blattmaterial) und 5,5 Kilogramm getrocknetes, verkaufsfertiges Marihuana (Blütendolden und Blattmaterial) sicher.
Reiche Ernte eingefahren
Die 20 Kilo an frischem Marihuana hätten noch für rund weitere 5-6 Kilo getrocknetes Material gereicht, erklärte ein Zollsprecher auf Nachfrage der AZ. Insgesamt hätten die vorgefundenen Pflanzen also für circa 11 Kilo gereicht. "Damit lässt sich schon ganz gut Geld verdienen", so der Sprecher weiter.
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Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnungen in München der beiden 31 und 32 Jahre alten Plantagenbetreiber wurde die Polizei ebenfalls fündig. Neben rund 30 Gramm Marihuana konnten knapp 50 Gramm Kokain und 3000 Euro Bargeld sichergestellt werden. Außerdem fanden die Fahnder schriftliche Aufzeichnungen über die Hege und Pflege der Pflanzen sowie Mengen und Erlöse von früher eingefahrenen Marihuana-Ernten.
Gegen beide Männer erging in der Zwischenzeit Haftbefehl.