Wolfgang Roucka nach der Bombennacht: "Das ist Schwabing in Scherben"

"Posterkönig" und Ur-Schwabinger Wolfgang Roucka erzählt der AZ, wie er die Nacht der Bombenexplosion erlebte. Auch sein Laden wurde beschädigt.
Thomas Deterding |
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Die Rückseite: Ein Teil der gesprengten Bombe auf der Terrasse in der Feilitzschstr.14 über der Galerie Roucka gefunden. ca. 15 cm breit
Roucka 2 Die Rückseite: Ein Teil der gesprengten Bombe auf der Terrasse in der Feilitzschstr.14 über der Galerie Roucka gefunden. ca. 15 cm breit
"Posterkönig" und Ur-Schwabinger Wolfgang Roucka erzählt der AZ, wie er die Nacht der Bombenexplosion erlebte. Auch sein Laden wurde beschädigt.
az 2 "Posterkönig" und Ur-Schwabinger Wolfgang Roucka erzählt der AZ, wie er die Nacht der Bombenexplosion erlebte. Auch sein Laden wurde beschädigt.

München - „Als ich am Mittwochmorgen zu meinem Laden kam, war das erste was ich dachte: ’Das ist Schwabing in Scherben’“, sagt Fotograf und Ur-Münchner Wolfgang Roucka. Seit mehr als 50 Jahren ist der „Posterkönig“ fester Bestandteil der Schwabinger Szene. Sein Atelier hat er im Herzen des Stadtteils an der Ecke Feilitzschstraße/Werneckstraße - unmittelbar dort, wo am Dienstagabend die Fliegerbombe detonierte. Durch die Explosion wurde ein Schaufenster zerstört - ausgerechnet darin waren Bilder Schwabings von früher bis heute ausgestellt.

In der AZ erzählt Roucka, wie er die Bomben-Nacht erlebte: „Ich bin nach der Evakuierung zu meinem Stammtisch ins Augustiner gefahren. Dort haben wir einen Schnitt getrunken und die Entschärfung im Liveticker der Abendzeitung verfolgt. Als der Knall zu hören war, haben wir uns dann ein Augustiner gegönnt. Um 0:30 Uhr durfte ich wieder in meine Wohnung in der Kaiserstraße zurück.“ Bereits am Mittwoch konnte Roucka sein Atelier wieder öffnen, am Nachmittag sollte die zerstörte Scheibe ersetzt werden.

„Jetzt geht alles wieder seinen Gang - aber ganz langsam. Während der Evakuierungen am Montag und Dienstag konnte man sich hier mit vielen Schwabingern austauschen. Es war ein richtiges Zusammengehörigkeitsgefühl. Zum Glück sind bei der Sache alle unverletzt geblieben und ich spüre auch schon wieder den Schwabinger Aufbruch - mit einer positiven Gelassenheit.“

Thomas Deterding

 

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