Wohnwahnsinn in München: Teuer? Pervers!

"Müllerstraße: Vor nicht allzu langer Zeit ein Glasscherbenviertel." Der Lokal-Vize Thomas Müller über die Miet- und Kaufpreisentwicklung in München.
Thomas Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Bis zu 25000 Euro pro Quadratmeter in der Müllerstraße, 15000 Euro sind’s in der Maria-Theresia-Straße, 10500 in der Mandlstraße. Angesichts solcher Preise kann man nur sagen: pervers.

Sicherlich, der Herzogpark in Bogenhausen oder die kleinen Gässlein in Altschwabing waren immer schon hochexklusiv. Und noch nie billig. Anders die Müllerstraße. Vor 15 Jahren waren die Häuser bröckelig, die Luft war schlecht, der Schnee grau. Alles passé: Das Heizkraftwerk ist längst zum noblen Wohnturm, das einstige Glascherben- zum hippen Viertel mutiert. Ähnliches gilt für die Maxvorstadt, wo in der neuerdings schicken Schellingstraße die 10000- Euro-Schallmauer gefallen ist. Von der Au, Sendling und jetzt sogar Giesing ganz zu schweigen.

Die Kaufpreise sind das eine, die Mieten das andere: Unter 10Euro geht in München eh nichts mehr, in zentralen Stadtteilen sind 13 bis 14 Euro pro Quadratmeter schon fast normal. Fragt sich bloß: Wer kann sich das, abgesehen von (oft zugezogenen) gut verdienenden Doppelverdienern noch leisten? Viele Alteingesessene und Familien mit Kindern nicht mehr. Die spült’s an den Stadtrand. Oder ganz raus ins Umland.

Der Blick auf Paris oder London verrät, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Und so zahlen die Münchner den Preis für den ungebrochenen Erfolg und hohe Attraktivität ihrer Stadt – solange sie es sich halt noch leisten können.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.