Wohnungsnot in München: Luxus geht immer

Die Edel-Adressen fürs Wohnen sind extrem gefragt. Die AZ nennt die neuesten Prestigeobjekte und deren Preise - die schießen in exorbitante Höhen.
Willi Bock |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Gregor Feindt 5 Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Gregor Feindt 5 Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Gregor Feindt 5 Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Martha Schlüter 5 Die ehemalige Residenzpost wird zum "Palais an der Oper". Die neue Fassade ist schon fast fertig.
Heizkraftwerk wird Luxus. Um das technische Innenleben auszubauen, wurde die Fassade zum Teil abmontiert.
Gregor Feindt 5 Heizkraftwerk wird Luxus. Um das technische Innenleben auszubauen, wurde die Fassade zum Teil abmontiert.

München -  Wohnungsnot in München? Alles (fast) nur eine Frage des Geldes. Während sich die Sozialreferentin Brigitte Meier um Bedürftige und Normalverdiener sorgt (siehe Seite 8), gehen Luxusimmobilien in der Stadt weg wie andernorts Schnäppchen.

Für 15 Millionen Euro und bislang unübertroffene 20.000 Euro pro Quadratmeter (in Worten: zwanzigtausend!) wurde im obersten Stock von „The Seven” Münchens bislang teuerste Wohnung verkauft – an einen Mann aus der Pharmabranche, wie es heißt. Im alten Heizkraftwerk Müllerstraße – da war sie offiziell nicht mal auf dem Markt.

Gerade erst hat OB Christian Ude in der Maxvorstadt die Notbremse gezogen: Dort haben Edel-Bauherren um ein frei werdendes Grundstück der Stadtwerke gepokert. Das ehemalige Heizkraftwerk in der Katharina-von-Bora-Straße stand für mehr als 40 Millionen Euro vor dem Verkauf. Interessiert war auch jene Münchner „alpha invest”, die schon das Heizkraftwerk vergoldet.

Ude wollte keine sündteuren Nobel-Wohnungen auf Stadt-Grund. Dabei ist das die beste Nachbarschaft: Gegenüber sind in der Karlstraße die feudablen Lenbachgärten.

Ganz neu plant die bayerische Hausbau in der Nymphenburger 58 exklusive Eigentumswohnungen. „Wir rechnen mit einer hohen Nachfrage”, sagt Geschäftsführer Jürgen Büllesbach.

Bei den aktuell teuersten Adressen ist LBBW-Immobilen aus Stuttgart stets dabei. Zu Hause schwächelt deren Mutter Landesbank. Aber die Münchner Renditen nehmen die Schwaben gern mit. Münchens prominenteste Top-Luxus-Baustellen sind die Hofstatt, die Residenzpost und The Seven. Die Investoren behaupten: Die Vermarktung läuft gut.


Die alte Residenzpost wird zum „Palais an der Oper”. Die neue Fassade ist schon fertig. Die französische Traditionsmarke Louis Vuitton wird dort einen Flagship-Store errichten.


An der „Hofstatt”, gemeint ist das ehemalige Gelände von Süddeutschem Verlag und
Abendzeitung, wird seit gestern die Container-Schutzwand in der Hotterstraße abgebaut. Dort entstehen Luxuswohnungen. Preise: Von 6.456 bis 13.729 Euro pro Quadratmeter.

„Zwei Drittel der 69 Wohnungen mit 50 bis 237 Quadratmetern Wohnfläche sind bereits verkauft”, sagt Jürgen Schorn, Geschäftsführer der Bauwerk Capital: Die edlen Wohnungen seien „Unikate” und kein Münchner Standardangebot: „Die einzigartige Lage und die individuelle Qualität jeder einzelnen Wohnung überzeugen einfach.”

Die Firma bietet auch im Museumsviertel stilvolles Flair: Vier Atelier-Einfamilienhäuser in der Augustenstraße. Post-studentisches Wohnen kostet dort zwischen 6.947 und 7.287 Euro. Die Einrichtung mit Eichenböden ist vom Feinsten.


The Seven, das alte Heizkraftwerk: Auch bei Münchens teuerster Adresse läuft alles planmäßig: „Die Wohnungen im Turm sind nahezu verkauft”, sagt Roderick Rauert von der LBBW-Immobilien. Die Baustelle ist ein Projekt der „alpha invest” aus München und der LBBW Immobilien aus Stuttgart.

Neben dem Turm wird gerade die dreigeschossige Baugrube für das neue Atrium ausgehoben. Quadratmeterpreise: ab 6.000 Euro. Anfang 2013 soll das Projekt fertig sein.

Auf der Baustelle wird das technische Innenleben des Heizkraftwerks ausgebaut. Ein Spezialkran hat das Flugdach abgehoben und die zusammen 50 Tonnen schweren Kamine des 56 Meter hohen Maschinenturmes in die Tiefe befördert. Innen wurden die Lüftungs- und Leitungskanäle und 20 Meter hohen Filteranlagen abmontiert. 50 Tonnen Stahl, Dämmung und Blech-Ummantelung hat der Kran herausgehievt.


Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.