Wohnraum in München: Stadtviertel im Vergleich
Das Portal „Immonet“ hat Inserate ausgewertet und herausgefunden: Münchner haben im Schnitt deutlich mehr Wohnraum als andere Deutsche. Die Unterschiede zwischen den Vierteln sind groß.
MÜNCHEN - In dieser Stadt muss man kleiner wohnen – geht ja gar nicht anders bei den Preisen. Eine große Wohnung kann sich niemand leisten. Da hat man es anderswo schon schöner.
Falsch! Münchner zahlen zwar Preise weit über den Bundesdurchschnitt, aber sie wohnen auch viel geräumiger. Das will das Portal „Immonet“ herausgefunden haben.
Die Immobilienplattform hat dazu die Ende 2013 auf der Webseite inserierten Wohnungen verglichen. Das Ergebnis: In mehr als der Hälfte aller Münchner Stadtteile liegen die Wohnungsgößen über dem deutschen Schnitt. Der liegt bei 80 Quadratmetern.
Der Münchner Schnitt beträgt rund 91 Quadratmeter. Und viele Münchner Viertel liegen da sogar noch deutlich drüber. Vor allem der Stadtteil Neuhausen-Nyphenburg. Mit durchschnittlich 109 Quadratmetern sind die Wohnungen hier so groß wie in keinem anderen Viertel. Hier residiert es sich großzügig. Eher eng lebt man dagegen in Milbertshofen-Am Hart. Wer hier wohnt, hat im Schnitt 65 Quadratmeter zur Verfügung. Damit gibt’s in diesem Viertel durchschnittlich die kleinsten Wohnungen.
Auch die Preise hat das Portal verglichen und nennt Zahlen zwischen 13 und 18 Euro pro Quadratmeter. Die liegen mittlerweile sogar schon wieder höher. Im Preis-Platz-Vergleich zeigt sich: Untergiesing Harlaching hat große Wohnungen (im Schnitt 106 Quadratmeter) und vergleichsweise moderate Preise.
Unklar bleibt, ob da schlicht die günstigen Giesinger Wohnungen und die größeren Harlachinger Immobilien zusammen dieses Bild ergeben – oder ob das Viertel ein Geheimtipp ist.
Dass die Auswertung der interessanten Daten ein paar Schwächen hat, zeigt auch die Schlussfolgerung. „Immonet“ meint: „Der Münchner liebt es groß und teuer“.
Ja, möchte man da sagen, groß freilich – aber teuer? Das lieben wir nicht. Das ist halt leider so.
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