Wohnen in München: Hilft eine Mietpreisbremse?
Laut Mieterverein ist sie ein wichtiges Werkzeug, um Mieten zu beschränken und exzessiv hohe Mieten in Ballungsräumen zu verhindern, beim Immobilienverband Deutschland sieht man das anders.
München - Wenn es um hohe Mieten geht, wird häufig über die Mietpreisbremse diskutiert. Ab dem 7. August gilt diese auch in Bayern, dann darf die Miete für eine Wohnung bei höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Miete liegen.
Eigentlich war eine solche Verordnung schon 2015 erlassen worden, diese war damals allerdings fehlerhaft und vom Landesgericht München als ungültig befunden worden. Laut Mieterverein ist die Mietpreisbremse ein wichtiges Werkzeug, um Mieten zu beschränken und exzessiv hohe Mieten in Ballungsräumen zu verhindern.
Mietpreisbremse: Das sagt der Mieterverein
Sie gilt allerdings nicht rückwirkend, sondern erst auf Mietverhältnisse, die ab dem 7. August abgeschlossen werden. Dazu Mieterverein-Geschäftsführer Volker Rastätter: "Endlich gibt es wieder Rechtssicherheit für Bayerns Mieter – auch wenn die Staatsregierung viel zu lange gewartet hat, die Verordnung neu zu erlassen."
Er fordert, dass die Staatsregierung Entschädigung an Mieter zahlt, die in den letzten Monaten zu viel Miete gezahlt hatten.
Mietpreisbremse: Das sagt der Immobilienverband
Der Immobilienverband Deutschland (IVD) kritisiert derweil eine Mietpreisbremse oder Deckelung als unwirksam und kontraproduktiv.
"Gerade bei einer Mietpreisdeckelung für Neubauten wird der Wohnungsbau weiter stagnieren", sagt IVD-Geschäftsführer Stephan Kippes. "Durch eine bloße Mietpreisbremse entstehen nicht mehr Wohnungen."
Auch würde eine solche Vorschrift Vermieter eher dazu bewegen, die Mieten noch einmal anzuheben, um das Maximum an Miete herauszuholen, bevor eine Bremse oder Deckelung in Kraft tritt. Laut IVD sind steuerliche Förderungen für sozialen Wohnungsbau und Investoren wichtig, um mehr Mietraum zu schaffen.
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