Wohnen: Der Druck wird immer größer

Die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt München explodieren und der Zuzug wächst: Die Stadt plant nun, in die Offensive zu gehen.  
Willi Bock |
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Die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt München explodieren und der Zuzug wächst: Die Stadt plant nun, in die Offensive zu gehen.
dpa/AZ Die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt München explodieren und der Zuzug wächst: Die Stadt plant nun, in die Offensive zu gehen.

Die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt München explodieren und der Zuzug wächst: Die Stadt plant nun, in die Offensive zu gehen.

MÜNCHEN - Seit Jahren verfehlt die Stadt ihre selbstgesteckten Ziele im Wohnungsbau. Und mit dem Zuzugsdruck wird auch die Wohnungsnot größer. In dieser Situation verkündet OB Christian Ude eine neue Wohnunsgbauoffensive. Die Stadt hat Nachholbedarf: Von den 625 Millionen Euro, die die Stadt zwischen 2007 und 2011 für preiswerten Wohnungsbau ausgeben wollte, sind fast 400 Millionen noch auf dem Konto.

Das liegt auch am neuen Zwang zu europaweiten Ausschreibungen und an der Zurückhaltung der Investoren im Sozialbereich. Auf der anderen Seite jagen sich die Investoren die in München immer rarer werdenden Grundstücke für „normalen“ Wohnungsbau ab. Mit dem Resultat, dass die Immobilienpreise explosionsartig steigen. Beim Geschosswohnungsbau stiegen die Preise dieses Jahr bis zu 70 Prozent über den Bodenrichtwert, so der Gutachterausschuss der Stadt. Bei Einfamilienhausgrundstücken bis zu 20 Prozent.

Der Quadratmeterpreis in einer durchschnittlichen Eigentums-Neubauwohnung liegt inzwischen bei stolzen 4400 Euro. So wird die Offensive aussehen, die der Stadtrat Anfang Dezember absegnen soll:



Genossenschaften und Baugemeinschaften bekommen auf städtischen Flächen mehr Grundstücke angeboten.



Beim Verkauf städtischer Flächen soll auf Zielgruppen ausgerichtete „Bestgebotsverfahren“ eingeführt werden, um den Preisdruck zu mindern und auch für Geringverdiener bauen zu können.



Die Stadt will auf ihren Grundstücken mehr preiswerten, geförderten Wohnraum schaffen und mit ihren Wohnungsbaugesellschaften dafür auch Grundstücke kaufen.


Um den Wohnungsdruck aufzufangen, müssen im Jahr 7000 Wohnungen gebaut werden (davon 1800 geförderte).



Die Stadt drängt den Freistaat weiter auf ein Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen in schützenswerten Erhaltungssatzungsgebieten.


Die Stadt drängt darauf, aus geplanten Büro- und Gewerbeflächen neue Wohnareale zu machen. Es sollen dabei auch planungstechnisch schwierige Gebiete genommen werden. 


 

 Für das alles wird im Planungsreferat eine Arbeitsgruppe „Wohnungsbauoffensive“ eingerichtet. Nur: Die Behörde war dafür schon immer zuständig!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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