Wohneigentum: München bleibt Deutschlands teuerstes Pflaster

Im bundesweiten Vergleich zu 2020 sind die Immobilienpreise in München im Jahr 2021 zwar geringer gestiegen, dennoch bleibt die bayerische Landeshauptstadt in Sachen Eigenheim die teuerste Stadt Deutschlands.
von  AZ
Wohneigentum in München wird immer teurer.
Wohneigentum in München wird immer teurer. © imago images/Christian Offenberg

München - Die Dynamik bei den Kaufpreisen von Eigentumswohnungen und Häusern hat in Deutschland von 2020 zu 2021 wieder stärker zugenommen. Vor allem in München muss man für eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus im deutschlandweiten Vergleich richtig tief in die Tasche greifen.

Laut "ImmoScout24 WohnBarometer" wurden Eigentumswohnungen im Bestand bundesweit im Jahresdurchschnitt um 17,2 Prozent teurer als noch im Jahr 2020 angeboten. Der Quadratmeterpreis liegt aktuell im Durchschnitt bei 2.621 Euro, sodass eine 80 Quadratmeter große Eigentumswohnung im Bestand etwa 210.000 Euro kostete. Kaufende mussten für die Referenzwohnung somit 9.000 Euro mehr einkalkulieren als noch im Vorjahr. Von 2019 auf 2020 lag die Teuerungsrate noch bei 15,4 Prozent.

Eigenheim: Immobilienpreise auch 2021 weiter gestiegen

Die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen deutschlandweit mit 14,9 Prozent weniger stark an, wie im Bestand. Der Preis für die Referenzwohnung lag im Durchschnitt bei 3.892 Euro pro Quadratmeter bzw. etwa 311.400 Euro. Im Vorjahreszeitraum lag die Teuerungsrate noch bei 12,5 Prozent.

Der Angebotspreis von Einfamilienhäusern im Bestand stieg im Jahresvergleich bundesweit um 13,6 Prozent, bei Neubauhäusern um 10,4 Prozent.

Zwar fielen in München die Preissteigerungen bei Häusern zum Kauf im Bestand mit 4,6 Prozent und 1,1 Prozent bei Neubauten im bundesweiten Vergleich äußerst gering aus, für sein Eigenheim sollte man in der bayerischen Landeshauptstadt dennoch einiges auf der hohen Kante haben.

München weiterhin teuerste Stadt Deutschlands

So muss man für ein Einfamilienhaus im Bestand mit 140 Quadratmetern in München im Schnitt 1.199.450 Euro hinblättern und damit fast doppelt so viel wie in Berlin. Im Schnitt zahlte man 2021 im Deutschland für ein Bestandshaus mit 140 Quadratmetern im Schnitt etwa 397.600 Euro. Neubauten lagen 2021 im bundesdeutschen Mittel bei 470.300 Euro, in München lag der der Kaufpreis hierbei bei stolzen 1.255.240 Euro.

Umgerechnet waren damit 2021 in München 8.568 Euro bei Bestandshäusern und 8.966 Euro bei Neubauten für den Quadratmeter zu bezahlen. Im Vergleich dazu lagen die Quadratmeterpreise in Berlin bei 4.656 bzw. 4.974 Euro, im Bundesschnitt bei 2.840 bzw. 3.359 Euro.

Auch bei Eigentumswohnungen kannte der Preis in München nur eine Richtung – nach oben. Bei Bestandswohnungen stieg der Preis um 5,3, bei Neubauten um 3,1 Prozent im Vergleich zu 2020. Damit liegt München zwar weit unter dem deutschlandweiten Steigerungswert, aber München war zuvor schon ein teures Pflaster.

2021 musste der Käufer einer 80 Quadratmeter großen Eigentumswohnung 7.784 Euro für den Quadratmeter bezahlen, bei einer Neubauwohnung sogar 8.747 Euro und damit mehr, als in jeder anderen deutschen Stadt. Der deutsche Durchschnittswert liegt hier bei 2.621 bzw. 3.892 Euro.  

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