Wochenende wird sieben Gesuchten in München zum Verhängnis - Knast!

Ein Erfolg für die Bundespolizei - für die Betroffenen bedeutet es Knast: Die Beamten erwischten am Wochenende gleich mehrere Gesuchte.
München - Am Flughafen verhafteten Polizisten am Sonntag gleich zwei mit Haftbefehl gesuchte Personen: Eine davon konnte die geforderte Geldstrafe nicht bezahlen und musste deshalb die sogenannte Ersatzfreiheitsstrafe antreten. Bei der zweiten Person sei die Restfreiheitsstrafe direkt vollstreckt worden, berichtet die Bundespolizei.
Am Sonntagnachmittag wollte dann eine 22-jährige Kasachin aus Kiew kommend am Flughafen München einreisen. Bei ihrer Einreiseüberprüfung bemerkten die Polizisten, dass ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft München I gegen die Frau vorlag. Sie war wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von knapp 2.000 Euro verurteilt worden. Weil sie die Geldstrafe nicht begleichen konnte, wanderte auch sie in den Knast - für 59 Tage.
607 Tage Gefängnis bei Wiedereinreise - der Mexikaner kam trotzdem
Am frühen Sonntagabend erwischten die Beamten dann einen 44-jährigen Mexikaner: Der Mann war Ende 2007 vom Landgericht Frankfurt am Main wegen Beihilfe zum unerlaubten Handeln mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Wie in solchen Fällen üblich, wurde der Mexikaner 2008 abgeschoben, jedoch mit der Auflage, dass er im Falle einer Wiedereinreise die restliche Strafe verbüßen muss. Warum er dann trotzdem den Weg von Moskau über München nach Mexiko City wählte, ist unbekannt. Der Südamerikaner sitzt jetzt jedenfalls für 607 Tage im Gefängnis.
Auch am Ostbahnhof wurden die Beamten fündig: Bei der Kontrolle eines 61-jährigen Italieners gegen 13:00 Uhr erbrachte ein Datenabgleich, dass der Mann wegen Diebstahls vom Amtsgericht Landshut zu einer Geldstrafe von 1.600 Euro oder ersatzweise 80 Tagen Haft verurteilt worden war.
Dicker Fisch geht Sonntagabend am Hauptbahnhof ins Netz
In der Nacht zu Sonntag griffen die Beamten am Hauptbahnhof dann einen 43-jährigen Polen auf, der eine vom Amtsgericht Traunstein verhängte Geldstrafe in Höhe von 270 Euro nicht zahlen konnte. Er wandert für voraussichtlich zehn Tage hinter Gitter, so die Mitteilung der Polizei.
Der Sonntagabend wurde einem 40-jährigen Rumänen am Hauptbahnhof zum Verhängnis: Erst zeigte der Computer bei der Überprüfung zwei Verurteilungen wegen Diebstahls mit Geldstrafen in Höhe von 300 (ersatzweise 20 Tage Haft) und 405 Euro (ersatzweise 27 Tage Haft) an, dann förderte er auch noch einen aktuellen Untersuchungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Landshut wegen Hausfriedensbruch zu Tage.
Lesen Sie auch: Beinahe-Drama auf Bahngleisen - Zugführer schafft Vollbremsung