Wo strandet der Strand?

Der Kulturstrand der Urbanauten ist sogar im November noch ein Thema im Münchner Stadtrat. Bereits jetzt prescht die CSU um Seppi Schmid mit vier Ideen für Orte vor – und heizt die Debatte an
MÜNCHEN Die Münchner CSU hat offenbar ein sonniges Gemüt. Bereits jetzt sorgt sich die Stadtratsfraktion um den Sommer 2011. Und der kommt auf keinen Fall ohne Stadtstrand der Urbanauten aus. „Den Strand, der Mittelmeerflair in die Stadt holt, wollen wir weiter bestehen lassen“, sagt Mario Schmidbauer, der baupolitische CSU-Sprecher.
Vier öffentliche Plätze für den Strand schlägt die CSU um Fraktionschef Seppi Schmid in einem Antrag vor – damit will sie das alljährlichen Hickhack verhindern. Ein solches gab es zuletzt im Frühjahr dieses Jahres: Der Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sträubte sich gegen die Aktion, weil Anwohner sich beschwert hatten. Die Urbanauten sollten alternative Orte für die Corneliusbrücke nennen – doch alle Vorschläge wurden abgelehnt.
Heuer soll mit einem zeitigen Stadtratsbeschluss eine Last-Minute-Debatte verhindert werden. Die Idee: Der Strand wandert in einem 3-Jahres-Turnus durch die Stadt. Am 23. November ist das erstmals Thema im Rathaus. Und diese vier Standorte bringt die CSU ins Gespräch: Der Vater-Rhein-Brunnen auf der Museumsinsel, der Professor-Huber-Platz vor der Universität, der Innenbereich des Isartors und die Grünfläche gegenüber dem Lenbachhaus.
„Ich finde, die Vorschläge klingen interessant“, sagt Benjamin David von den Urbanauten. Als Favorit wird derzeit der Vater-Rhein-Brunnen gehandelt. Auch der Stadtrat hatte sich mehrheitlich für diesen Ort ausgesprochen, obwohl er als Landschaftsschutzgebiet bereits einmal abgelehnt wurde. Vor der Uni strandeten die Urbanauten schon mal eine Saison. Urbanaut Benjamin David freut sich: „Es bleibt spannend.“
Anne Kathrin Koophamel