Wo in München kommt Helmut Dietl hin? Schwabing und Berg am Laim streiten?

München - "Monaco Franze", "Kir Royal" oder "Rossini" mit seinem filmerischen Schaffen prägte der Regisseur Helmut Dietl das Bild Münchens. Es gibt also zahlreiche Gründe den verstorbenen Regisseur auch mit einem Straßennamen in der bayerischen Landeshauptstadt zu verewigen. Entsprechende Pläne existieren auch schon: Im neu entstehenden Werksviertel soll eine Straße nach Dietl benannt werden. Der Bezirksausschuss Berg am Laim stimmte dem Vorschlag vom Geodaten-Service des Kommunalreferats zu. Kein Problem also, sollte man meinen.
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Doch aus Schwabing regt sich Widerstand. Der BA Schwabing Freimann schickte einen Eilantrag an den Ältestenrat der Stadt, dem die finale Entscheidung obliegt. Er möchte den Kißkaltplatz in Helmut-Dietl-Platz umbenennen. Im Werksviertel "wäre er fremd. Mit der Philharmonie zieht dort die Musik eine. Dietl war Filmer", so der Ausschuss-Vorsitzende Werner Lederer-Piloty zur Bild-Zeitung.
Eine Namensänderung des Kißkaltplatz sieht Lederer-Piloty für dringend geboten. Schließlich war Wilhelm Kißkalt, ehemaliger Vorstandschef der Münchner Rück, überzeugter Nazi und NSDAP-Mitglied.