Witzige Pulli-Aktion der Stadtrats-Grünen

München Es ist eine Klatsche für die zwei Afd-Abgeordneten im Stadtrat – wenn auch eine ironische. Weil Andre Wächter und Fritz Schmude der Stadt unterstellen, Anti-Bagida-Demonstranten zu bezahlen, haben die Stadtrats-Grünen und Rosa Liste gestern ein Zeichen gesetzt: mit Pullis.
Grauer Stoff, schwarze Schrift, in diesem Aufzug erscheint die grüne Stadtratsfraktion gestern in der Vollversammlung: „Ich war bei #NoBagidaMuc und alles, was ich bekomme, ist dieser lausige Pulli“ steht auf den Rücken der 14 Stadträte.
Der Hintergrund: Letzte Woche hatte die Gruppierung der Afd eine Anfrage gestellt, der Titel: „Bezahlte die Stadt um die öffentliche Meinung zu lenken?“ Darin wollen die Afd-Männer allen Ernstes wissen, ob die Stadt Anti-Bagida-Demonstranten direkt oder indirekt über die Förderung von Vereinen für die Teilnahme an der Demo bezahlt habe.
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Im Stadtrat hat das Empörung ausgelöst. SPD-Fraktionschef Alexander Reissl bezeichnet die Anfrage als „grotesk“, die Grünen gehen den ironischen Weg.
Die Aktion kommt im Plenum gut an, OB Dieter Reiter muss beim Anblick der Pulli-Parade lachen. „Ich hatte, das Gefühl, dass sich alle recht gut amüsiert haben“, sagt Grünen-Stadtrat Dominik Krause. Nur die Afd eben nicht: „Da hab ich nur große Augen gesehen.“
Die 14 Pullis will die Fraktion jetzt auf ihrer Webseite verkaufen, zu je 30 Euro. Der Erlös wird gespendet: an NSU-Watch, eine unabhängige Initiative, die den NSU-Prozess in München beobachtet.