"Wirtshaus-Wiesn" geht zu Ende: Veranstalter sind zufrieden

Das Oktoberfest fiel aus - das Feiern ließen sich viele Münchener aber nicht nehmen. Aus Biergärten schallte Volksmusik, Menschen in Tracht prosteten sich zu.
AZ, dpa |
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Auch ein Teil der "Wirtshaus-Wiesn": Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Koa Wiesn 2020".
Auch ein Teil der "Wirtshaus-Wiesn": Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Koa Wiesn 2020". © Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München - Hendl, Haxn, Wirtshausmusi und Tracht: Auch wenn heuer das Oktoberfest coronabedingt ausfiel - ein bisschen Wiesn-Stimmung gab es trotzdem in München. In gut 50 Gaststätten und Biergärten luden Wirte zur "Wirthaus-Wiesn" mit "Ozapft is" zum Start am 19. September und traditionellen Schmankerln wie Ochs am Spieß.

Für Wiesn-Flair sorgten die ungezählten Menschen in Dirndl oder Lederhosen. "Deutlich zeigte sich die Sehnsucht der Menschen nach Lebensfreude, nach etwas, das auch Mut macht", bilanzierte der Sprecher des Vereins der Münchner Innenstadtwirte, Gregor Lemke, zum Abschluss am Sonntag.

"Wirtshaus-Wiesn": Corona-Regeln wurden eingehalten

Die Gäste hätten sich an Corona-Regeln gehalten und friedlich gefeiert. Auch bei der Polizei war die Aktion kein Thema, über Verstöße gegen die Auflagen sei nichts bekannt, sagte ein Sprecher.

"Die Menschen freuten sich über die wiesnmäßig geschmückten Gasthäuser und genossen die typischen Oktoberfest-Schmankerl", sagte Co-Wiesnwirte-Sprecher Christian Schottenhamel.

Um wilde Wiesn-Ersatzfeiern mit hohem Infektionsrisiko zu verhindern, hatte die Stadt zum Start der Aktion auf der Theresienwiese, wo sonst beim Oktoberfest Millionen Liter Bier fließen, ein Alkoholverbot verhängt.

Unter der Bavaria-Statue trafen sich am Sonntag einige Frauen, die normalerweise auf dem Oktoberfest die Gäste im Hofbräu-Zelt bedienen und am letzten Tag traditionell Kehraus feiern. 16 Tage Maßkrüge schleppen, Schweiß am ganzen Körper, mitunter Schmerzen und Müdigkeit - all das gab es in diesem Jahr nicht auf der Theresienwiese. "Das macht man, weil man das Wiesn-Fieber hat", erklärte Beli Babinger, die in diesem Jahr nun mehr Zeit für ihre zwei Kinder hatte.

Wiesn 2021: Wie normal wird das Oktoberfest?

Kellner-Kollegin Jil Wegener glaubt nicht, dass im nächsten Jahr alles wie immer sein wird. Bis es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gebe und alle Menschen geimpft seien, werde es dauern, sagte die 36-Jährige, die eigentlich im Gesundheitsbereich arbeitet.

Auch "Sommer in der Stadt" endet

Kein Oktoberfest, keine Karussells? Das wollte die Stadt nicht hinnehmen und veranstaltete in den vergangenen Wochen das Alternativ-Programm "Sommer in der Stadt". Auf verschiedenen Plätzen drehten seither Karussells. Am Königsplatz ermöglichte ein Riesenrad den Blick über München, ein 90 Meter hohes Kettenkarussell kreiste am Olympiagelände.

Es gab Schießbuden, Trachtenstände, Zuckerwatte und Lebkuchenherzen - die Stadt zeigte sich am Sonntag ebenfalls zufrieden mit der Aktion. Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, sagte: " Die Erfahrungen von allen Beteiligten sind sehr erfreulich und ich danke allen für ihr großes Engagement. Die Münchnerinnen und Münchner sowie die Gäste der Stadt haben die Angebote gut angenommen. Manche Angebote sogar sehr gut. Der 'Sommer in der Stadt' war eine entspannte Veranstaltung für alle mit einem breiten Angebot, das es so in München noch nie gegeben hat."

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5 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 05.10.2020 00:43 Uhr / Bewertung:

    Vernünftige Familienväter und Mütter, Opas und Omas, Enkel und Enkelinnen gehen in Corona-Zeiten nicht in diese Lokalitäten. Die Corona-Zahlen zeigen aber, dass es genug Dumme gibt.

  • Tierfreund01 am 04.10.2020 15:00 Uhr / Bewertung:

    Also mir hat weder das dämliche Oktoberfest gefehlt, noch hat es mich auf eine dieser Ersatzwiens gezogen.
    Und jetzt über 2021 zu spekulieren ist ja wohl wirklich lachhaft.
    Ich weis nur eneis, das mir dieses Sauffest überhaupt nicht abgegangen ist, endlich mal Ruhe in der Stadt ind endlich mal keine verkotzten öffentlichen Verkegrsmittel und Bahnhöfe. Das ganze hat ja eh absolut nichts mehr mit tradizion zu tun sondern ist nur noch auf die schnelle Kohle ausgelegt.
    Ich kann auch gut 2021 drauf verzichten.

  • Hundekrawatte am 04.10.2020 17:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Tierfreund01

    Bloß fragt sich jetzt, wer Deine grünroten Träumereien bezahlt.

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