Wirte berichten, wie die 3G-Regel funktioniert: "Alles ist besser als schließen"

Wer drinnen essen und trinken will, muss getestet, geimpft oder genesen sein. Funktioniert das in der Praxis? Die AZ hat bei Wirten nachgefragt.
von  Ruth Frömmer
Andreas Vollath fühlt sich sicherer mit der neuen Regel.
Andreas Vollath fühlt sich sicherer mit der neuen Regel. © Daniel von Loeper

München - Trotz des recht ungemütlichen Wetters waren die Außenbereiche der Restaurants in der Stadt am Montag brechend voll. Ob es daran liegt, dass ins warme Innere nur noch darf, wer die 3G-Regel erfüllt, sei dahingestellt. Denn wer im Freien sitzt, muss keinen Impf-, Test- oder Genesungs-Nachweis vorzeigen.

Münchner Wirt über 3G-Regel: "Ich finde das vernünftig"

Ab sofort sind alle Wirte und Bedienungen verpflichtet, die Gäste ihrer Innenbereiche daraufhin zu kontrollieren. Ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren und Schüler - auch in den Ferien.

Andreas Vollath hat ein Café in der Thalkirchner Straße und fühlt sich sehr gut mit der 3G-Regel. "Bei allem, was wir durchgemacht haben, finde ich das mal eine vernünftige Regelung", sagt der Wirt und erzählt, dass auch seine Gäste sich sehr wohlfühlen mit dem Wissen, dass die Menschen um sie herum sie höchstwahrscheinlich nicht mit dem Virus anstecken.

Schon am Morgen war der Innenbereich des Vollaths gut besucht, und nicht einer habe sich beschwert. "Ein paar Gäste hatten keinen Impfnachweis, aber glücklicherweise haben wir gleich gegenüber eine Teststation. Da habe ich sie rüber geschickt. Das haben auch alle anstandslos gemacht."

Testpflicht in München: Viele Gäste haben das nicht auf dem Schirm

Im Café Münchner Freiheit waren nicht alle Besucher so begeistert, aber es hilft nichts. Auch hier wird kontrolliert. "Das einzige Problem war für uns die Kurzfristigkeit, in der wir die Mitarbeiter einweisen mussten", sagt Betreiber Max Eisenrieder. "Andererseits müssen die ja ohnehin schon so viel kontrollieren, da kommt es auf die 3G-Nachweise auch nicht mehr an", fügt er schmunzelnd hinzu.

Max Eisenrieder vom Café Münchner Freiheit sieht's gelassen.
Max Eisenrieder vom Café Münchner Freiheit sieht's gelassen. © Daniel von Loeper

Viele Gäste hatten am Montagmorgen allerdings nicht auf dem Schirm, dass sie jetzt plötzlich einen Nachweis bringen müssen. Aber die älteren Stammgäste haben sich sogar gefreut, dass sie endlich mal ihren Impfnachweis herzeigen können. Und viele sitzen eh lieber draußen. "So schlimm ist das alles nicht", fasst Eisenrieder zusammen, "wir stecken immer noch in einer Krise. Da müssen wir eben zusammenhalten."

Maria Trapsoki ist Geschäftsführerin im Faun in der Hans-Sachs-Straße. Auf ihrer Terrasse war es gestern brechend voll. Im Innenbereich werden die Gäste schon beim Platznehmen hingewiesen, ihre Nachweise zu zeigen: "Das war gar kein Problem. Alle haben sofort ihr Handy gezückt und ihre Impfnachweise gezeigt."

Maria Trapsokis Gäste im Innenbereich vom Faun sind alle geimpft.
Maria Trapsokis Gäste im Innenbereich vom Faun sind alle geimpft. © Daniel von Loeper

So könne es ruhig weitergehen. "Denn alles ist besser, als wieder schließen zu müssen" sagt Trapsoki.

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