"Wir müssen reagieren": München ergreift Maßnahme wegen Flüchtlingskrise

Die Zahl der nach Bayern kommenden Flüchtlinge wächst. Die Stadt errichtet nun an der Messe eine beheizte Zeltstadt für bis zu 2.000 Menschen.
von  Guido Verstegen
Auch in München ist man auf der Suche nach schnellen, pragmatischen Lösungen, um die Geflüchteten unterzubringen. (Symbolbild)
Auch in München ist man auf der Suche nach schnellen, pragmatischen Lösungen, um die Geflüchteten unterzubringen. (Symbolbild) © Martin Schutt/dpa

München - Die Stadt München reagiert auf die seit Monaten wieder ansteigende Zahl geflüchteter Menschen und errichtet daher eine neue Zeltstadt.

Ab 4. Dezember: Neue Zeltstadt für Geflüchtete an der Messe München

Wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt, wird die Zeltstadt in Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern aufgebaut und steht ab 4. Dezember auf dem Freigelände der Messe München. Die Vorbereitungen dafür laufen jetzt an.

"Wir mussten ja nicht zuletzt mit Blick auf die Messe Bauma die bis dahin existente Zeltstadt abbauen und hatten dann auch einen zunächst gemäßigten Zulauf von Geflüchteten. Nun steigt die Zahl der Asylbewerber und insbesondere auch die Zahl der Schutzsuchenden aus Drittstaaten wieder, so dass wir reagieren müssen", sagt eine Sprecherin des Sozialreferats der AZ.

Neue Zeltstadt für Geflüchtete in München: Platz für 2.000 Menschen 

Die Übernachtungsmöglichkeit ist beheizt und bietet bis zu 2.000 Personen Platz. Dadurch könne in München derzeit der zunehmenden Anzahl ankommender Geflüchteter Rechnung getragen werden, heißt es im Sozialreferat.

"Wir müssen als Stadt München unsere Quote bei der Aufnahme von Geflüchteten erfüllen und wollen möglichst vermeiden, dass wir wieder Turnhallen belegen müssen", erklärte die Sprecherin weiter.

Neue Zeltstadt steht erst einmal bis Juni 2024

Grundsätzlich versuche man stets vorbereitet zu sein und immer auch Notunterkünfte wie Containerbauten in der Hinterhand zu haben. Die Stadt beschließe in diesem Zusammenhang immer wieder neue Standorte. "Wir müssen den Menschen einfach eine Perspektive geben", erklärt die Sprecherin.

Stand jetzt soll die Zeltstadt bis Juni 2024 genutzt werden. Den Betrieb und die Betreuung der Einrichtung gewährleisten den Angaben der Stadt zufolge externe Betreiber und freie Träger aus den Reihen der Wohlfahrt, so wie es auch bei anderen Gemeinschaftsunterkünften der Fall ist.

Die Stadt München hatte bereits im vergangenen Winter eine Zeltstadt für Geflüchtete auf dem Freigelände der Messe im Osten der Stadt errichtet, weil die regulären Unterkünfte an ihre Kapazitätsgrenzen geraten waren.

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