Wintereinbruch: Bei der Bahn hakt es - aber nicht wegen des Schnees

Mehrere Notfälle haben heute morgen den Nahverkehr behindert – den Wintereinbruch verkraftet die Bahn dagegen weitgehend gut.
München - Da weht es die ersten Flocken des Jahres vom Himmel und schon, so möchte man fast reflexartig schimpfen, bricht bei der S-Bahn das Chaos aus. Ganz so ist es aber nicht. Das Chaos gab es am Montagmorgen zwar tatsächlich, schuld war daran allerdings nicht der Schnee.
Zwischen Ismaning und Halbergmoos hat sich in aller Früh jemand vor den Zug geworfen. Von 4.30 Uhr bis 6.30 Uhr war die Strecke der S 8 deshalb gesperrt. Kurz vor halb neun kam der S-Bahn-Betrieb wegen eines Notartzeinsatzes in Laim dann erneut zum Erliegen. Die Züge fuhren mit über 20 Minuten Verspätung. Erst am frühen Nachmittag hatte sich der reguläre Takt wieder eingependelt.
Die Eiseskälte und der andauernde Schneefall taten ihr Übriges dazu. Die Bahn in Bayern zeigte sich in ihrer ersten winterlichen Leistungsbilanz aber zufrieden. Lediglich drei der etwa 8000 in Bayern verbauten Weichen seien eingefroren. Im Münchner Nahverkehr sei es deshalb kaum zu Verspätungen gekommen, zumindest nicht zu schneebedingten. Lediglich am Romanplatz hakte es zeitweise ein bisschen, dort hatte der Autoverkehr viel Schnee in die Schienen gedrückt.
Im Fernverkehr war das Schneechaos deutlich heftiger. Viele Züge fuhren nur mit großer Verspätung, manche fielen sogar ganz aus. Die Weichen außerhalb Bayerns sind offenbar nicht so winterresistent.