Winter hat Bayern fest im Griff: Rutschpartie geht weiter

Auf den bayerischen Straßen kam es am Dienstag zu vielen Unfällen. Meist blieb es bei einem Blechschaden. In München fielen 60 Flüge wegen Schnee aus. Bis zum Wochenende gibt es mehr Schnee
von  Abendzeitung
Unfall! Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ereigneten sich gestern 80 Verkehrsunfälle wegen der Schneeglätte.
Unfall! Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ereigneten sich gestern 80 Verkehrsunfälle wegen der Schneeglätte. © dpa

MÜNCHEN - Auf den bayerischen Straßen kam es am Dienstag zu vielen Unfällen. Meist blieb es bei einem Blechschaden. In München fielen 60 Flüge wegen Schnee aus. Bis zum Wochenende gibt es mehr Schnee

Der Winter hat Bayern wieder eiskalt erwischt. Auf schneeglatten Straßen kam es gestern vor allem in Oberbayern, Niederbayern und Schwaben zu vielen Auffahrunfällen, Autos rutschten in Gräben und quer stehende Lastwagen blockierten Fahrbahnen. Selbst der Flugverkehr war zeitweise vom Schnee lahmgelegt.

Am Münchner Flughafen mussten die Start- und Landebahnen immer wieder geräumt und die Tragflächen der Flieger ständig enteist werden. Wie ein Flughafensprecher mitteilte, wurden gestern früh wegen der heftigen Schneefälle 60 Flüge komplett gestrichen. Für die Passagiere von weiteren 100 Flügen hieß es warten – sie starteten mit über 30 Minuten Verspätung. Betroffen waren innerdeutsche und -europäische Routen.

Meistens nur zu Blechschäden kam es auf den Straßen. Im Großraum Weilheim, Rosenheim und Traunstein gab es zwischen fünf Uhr früh und 12.30 Uhr 80 Polizei-Notrufe wegen Unfällen. Nur bei acht davon verletzten sich auch Fahrzeuginsassen. Auch in Schwaben und Niederbayern krachte es häufig. „Es waren im wesentlichen Rutscher gegen Laternenpfähle, in den Straßengraben oder wohin auch immer“, so der Regensburger Polizeisprecher Michael Rebele über die Straßenverhältnisse vom Dienstag.

Grund für die meisten Unfälle war überhöhte Geschwindigkeit, teilte die Polizei mit. In Niederbayern kam es zu 49 Unfällen, bei denen 36 nur deshalb passierten, weil die Fahrer zu schnell unterwegs waren. So geriet auf der A 3 zwischen den Anschlussstellen Passau-Süd und Passau-Mitte ein unbeladener Gefahrguttransporter ins Schleudern und krachte gegen die Mittelleitplanke. Der Fahrer wurde nur leicht verletzt. Allerdings riss durch den Aufprall der Tank des Fahrzeugs, fast 500 Liter Diesel liefen aus. Deswegen musste die Autobahn Richtung Regensburg drei Stunden lang gesperrt werden.

Die Rutschpartie geht in den nächsten Tagen weiter. Denn die Schneefälle sollen laut Deutschem Wetterdienst noch zunehmen. Gleichzeitig soll es nachts ausgesprochen frostig werden – in Oberfranken bis minus 20 Grad. Bis zum Wochenende rechnen die Meteorologen mit etwa 50 Zentimeter Neuschnee in Bayern. Bei eisigem Wind müssen Autofahrer mit Verwehungen rechnen, damit sie der Schnee nicht kalt erwischt.

bb

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