Windpark in Schweden: Zu viel des Guten

Der Lokalchef über die Strategie der Stadtwerke im Umgang mit dem Windpark in Schweden.
von  Felix Müller
Der Stadtrat hätte auch einen Verkauf der Anlage prüfen können.
Der Stadtrat hätte auch einen Verkauf der Anlage prüfen können. © SWM/AZ

Der Lokalchef Felix Müller über die Strategie der Stadtwerke im Umgang mit dem Windpark in Schweden.

72 Millionen für einen Windpark im nordeuropäischen Nirgendwo, der wirtschaftlich überhaupt nicht funktioniert: Dem Stadtrat war das nur eine kurze, nicht-öffentliche Diskussion wert. Dann gab er sein "Okay".
Dabei wäre die öffentliche Debatte wichtig.

Die Stadt tut nicht mal das Mindeste

Darüber, für wen die Stadtwerke eigentlich da sein sollen, die sich doch so gerne als ein ganz besonderes Energieunternehmen sehen? Als eines, das sich wie kein anderes dem Wohle der Münchner verpflichtet fühlt. Dem aber stehen die extrem ehrgeizigen Zielzahlen zur regenerativen Energie entgegen.

Sie sind eine Erblast der rot-grünen Jahre – und im Zweifelsfall: zu viel des Guten. Denn den Stadtwerken sollte es nicht zuallererst um das Weltklima gehen. Sondern um bezahlbare Strompreise für die Münchner, ein gutes Trinkwasser und schöne Freibäder für die Kinder dieser Stadt.

Dahin sollte das Rathaus steuern. Schließlich bezahlt auch der Steuerzahler die unwirtschaftliche Windenergie in Schweden, und sei es nur indirekt, weil die Stadtwerke so weniger Gewinn ausschütten können. Stattdessen hat der Stadtrat nichtmal das Mindeste getan: ernsthaft einen Verkauf von Sidensjö prüfen zu lassen.

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