Willkommen in Waldis AZ-Club!

München - Von der ARD zur AZ. Das AZ-Café macht’s möglich. Waldi Hartmann, legendärer Fußball- und Boxreporter, schaut mit AZ-Lesern am Dienstagabend das Länderspiel gegen Schweden – und wird mit prominenten Gästen über das WM-Quali-Spiel sprechen. Waldis Club geht weiter - in der Abendzeitung. Schriftsteller und Bayern-Verehrer Albert Ostermaier, Unterhaching-Präsident Manni Schwabl und Ex-Löwe Torben Hoffmann werden mit auf dem Podium sitzen, um mit Waldi Hartmann eine eigene Analyse des Spiels zu erstellen.
Also: Unterhaltsam wird’s auf alle Fälle. Wegen des erwarteten Andrangs findet der Club nicht im Ringelnatz, sondern im Vereinsheim, Occamstraße 8 statt.
„Es geht um Fußball, natürlich“, sagt Hartmann: „Um das Spiel und das drumherum.“ Seit dem „Sommermärchen“ von 2006 war „Waldis WM-Club“ eine Institution im Deutschen Fernsehen, die sich über die Weltmeisterschaft in Südafrika bis zur EM in diesem Sommer fortsetzte. Da erfuhr der 64-Jährige, dass sein Vertrag nicht mehr verlängert wird. Im September folgte der K.o. als ARD-Box-Moderator. „Ich fühle mich wegen meines Alters diskriminiert“, sagte Hartmann damals.
Die AZ findet Hartmann jung genug. „Bewusst keine Gegenveranstaltung“ zum „Sportschau-Club“, der Nachfolge-Sendung zu „Waldi’s Club“ will Hartmann abhalten: Aber eine etwas andere Perspektive wird der alte Hase schon bieten . „Themen gibt’s ja jede Menge“, sagt Hartmann. „Da ist das Spiel gegen Irland, das man mal einordnen muss“. Die Iren hätten ja „ohne sechs“ gespielt“. Und da sei das Schweden-Spiel gegen Ibrahimovic und Co. schon ein anderes Kaliber.
Aber auch abseits des grünen Rasens tut sich Einiges, und Hartmann gedenkt, die Steilvorlagen der letzten Tage zu nutzen: „Die Auseinandersetzungen zwischen Uli Hoeneß und Jogi Löw werden sicher zur Sprache kommen.“ Die Vorwürfe des Bayern-Präsidenten, den Nationalspielern werden „die Tischtennisplatte bis auf den Mont Blanc hinterher geflogen“, wollte sich Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff nicht gefallen lassen. Wie sieht Hartmann die Sache? „Ich bin da auf der Seite von Uli Hoeneß, und das war nicht immer so.“ Die Art und Weise, wie die Spieler heutzutage „verhätschelt“ würden, das sei schwer verständlich: „Denen wird ja der Puderzucker sonst wohin geblasen“, und: „So lernt man keine Eigenverantwortung.“
Auch das „Thema Klose“ reizt Hartmann: Ob der nun als Torjäger rechtmäßig Gerd Müllers Rekord jagt, oder „nur gegen Liechtenstein und San Marino Tore geschossen“ habe, wie Hoeneß ätzt, darüber könne man wunderbar streiten.
Kompetenz und Geist stehen Waldi im AZ-Club zur Seite: „Der Manni Schwabl, der hat’s ja im Blut“, sagt Club-Master Hartmann über den langjährigen Bayern- und Löwen-Spieler, der jetzt Präsident der Spvgg Unterhaching ist. „Und der Ostermaier“, schwärmt Hartmann, „der lebt ja Fußball.“ Vor allem durch seine „Oden“ an Schweinsteiger und andere Bayern-Stars machte sich Schriftsteller Albert Ostermaier einen Namen als schwerintellektueller Edelfan.
Ergänzt wird die Runde von Torben Hoffmann, einem weiteren Urgestein des Münchner Fußballs. Früher war er Profi von Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt und dann neun Jahre beim TSV 1860. Er arbeitet als Reporter bei Sky News HD. „Ein guter Typ“ sagt Hartmann: „Ich freu mich sehr.
Auf az-muenchen.de können Sie sich den Talk nach dem Spiel Deutschland gegen Schweden im Livestream ansehen.