Wilder Kaiser: Mädchen (6) aus München stirbt bei Skiunfall

Dramatischer Unfall im Ski-Gebiet am Wilden Kaiser. Eine Sechsjährige ist mir ihrer Gruppe unterwegs, als sie plötzlich immer schneller wird und gegen die Umzäunung einer Schneekanone prallt. Sie stirbt noch vor Ort.
Ralph Hub |
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Das Mädchen prallte an einen Hydranten nebem der Schneekanone. Trotz Helmes erlitt sie schwere Kopfverletzungen.
ZOOMTirol 2 Das Mädchen prallte an einen Hydranten nebem der Schneekanone. Trotz Helmes erlitt sie schwere Kopfverletzungen.
Das Mädchen prallte an einen Hydranten nebem der Schneekanone. Trotz Helmes erlitt sie schwere Kopfverletzungen.
ZOOMTirol 2 Das Mädchen prallte an einen Hydranten nebem der Schneekanone. Trotz Helmes erlitt sie schwere Kopfverletzungen.

Dramatischer Unfall im Ski-Gebiet am Wilden Kaiser. Eine Sechsjährige ist mir ihrer Gruppe unterwegs, als sie plötzlich immer schneller wird, eine Umzäunung durchbricht und gegen einen Hydranten prallt. Sie stirbt noch vor Ort.

Söll - Zeugen des tragischen Unfalls und der Pistendienst sind von den Tiroler Ermittlern gestern nochmals ausführlich befragt worden. "Wir alle sind hier schwer betroffen. So einen Unfall hat es bei uns noch nie gegeben", bedauert Walter Eisenmann, Geschäftsführer der Bergbahnen Söll.

Die Sechsjährige aus München war mit vier weiteren Skischülern und drei Skilehrern am Sonntag auf einer leichten, blau markierten Piste in der Skiwelt am Wilden Kaiser (Tirol) unterwegs. Nordwestlich der Talstation der Stöcklbahn verlor die Schülerin die Kontrolle über die Ski. Sie wurde immer schneller und fuhr direkt auf die Umzäunung einer Schneekanone zu. Die Sechsjährige konnte nicht mehr bremsen. Sie durchstieß den Plastikzaun und prallte mit dem Kopf gegen einen Hydranten, der sich am Standfuß der Schneekanone befindet.

Das Mädchen trug einen Skihelm. Trotzdem erlitt sie so schwere Kopfverletzungen, dass es noch vor Ort starb. Laut Obduktion hat sie einen Schädelbruch erlitten. Ein Sachverständiger und Fahnder der tiroler Polizei haben die Unfallstelle untersucht. Sie sollen klären, ob die Absicherungen auf der Piste ausreichend waren. Wichtig ist dabei die Frage, ob die Schneekanone und der Hydrant ordnungsmäßig gesichert waren.

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Laut Bergbahnen-Geschäftsführer Eisenmann war das Beschneiungsgerät vorschriftsmäßig gesichert. "Es gibt die behördliche Auflage, drei Meter vor der Kanone einen Zaun aufzustellen. Das soll dazu dienen, dass die Skifahrer eine mögliche Gefahrenstelle frühzeitig erkennen."

Der Zaun besteht allerdings nur aus Plastiksteckteilen und ist kein Fangzaun, wie man sie etwa von Skirennen her kennt. Da die Piste an der Stelle relativ flach ist, sei auch keine Schutzprallmatte um die Schneekanone vorgeschrieben, betont Eisenmann.

Konsequenzen könnten vorerst keine gezogen werden. Man habe alle Richtlinien eingehalten. "Es war leider ein tragischer Unfall", so Eisenmann. Die Skilehrer aus München, mit denen die Kinder unterwegs waren, seien zudem sehr erfahren und umsichtig.

 


Die Unfallstelle an der Stöcklbahn. Foto: ZOOMTirol

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