Wiesnattentat: Bayern beteiligt sich an Opferfonds

Bayern beteiligt sich mit einer halben Million Euro an einem gemeinsamen Fonds von Bund, Freistaat und Stadt München für die Betroffenen des Oktoberfestattentats.
Felix Müller
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Blumen stecken an dem Denkmal für die Opfer des Attentats auf das Oktoberfest.
Blumen stecken an dem Denkmal für die Opfer des Attentats auf das Oktoberfest. © picture alliance / dpa/Archivbild

München - Der Freistaat beteiligt sich mit 500.000 Euro an dem Fonds für die Opfer des Oktoberfest-Attentats, in den auch der Bund und die Stadt München einzahlen. Das wurde am Dienstag nach der Kabinettssitzung bekanntgegeben.

Zum bevorstehenden 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats hatte der Anschlag zuvor vor allem die Landtagsopposition beschäftigt. Erst am Montag hatte die SPD unter anderem einen Hilfsfonds für Angehörige gefordert (AZ berichtet), am Dienstag legten die Landtags-Grünen nach.

Sie fordern unter anderem die Anerkennung des Attentats, bei dem 13 Menschen ums Leben gekommen und 200 verletzt wurden, als "schwerwiegendsten rechtsterroristischen Anschlag in der Geschichte der Bundrepublik". „"en überlebenden Opfern und Hinterbliebenen des Attentats muss nun endlich der Zugang zu den Leistungen aus den Bundesfonds für rechte Terroropfer und Opfer extremistischer Gewalttaten eröffnet werden", hieß es gestern in einer Mitteilung der Fraktion.

"Viele Betroffene leiden bis heute unter den physischen und psychischen Spätfolgen des Attentats", erklärten die Grünen. "Viele Schwerverletzte haben Dutzende Operationen hinter sich bringen müssen."

Vor allem aber soll nun den Opfern schneller und unkomplizierter als bisher geholfen werden. "Es muss unbürokratisch gehen", sagte der Landtagsabgeordnete Cemal Bozuglu im Gespräch mit der AZ. "Die Menschen mussten bisher um jede Kleinigkeit kämpfen", sagte er, "sie müssen schneller und unbürokratischer an Hilfe kommen".

Die Grünen wünschen sich, dass Schwerverletzte 100.000 Euro bekommen, "Mittelverletzte" 70.000 Euro und Leichtverletzte 30 .00 Euro. Und nun scheint sich tatsächlich etwas zu bewegen.

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2 Kommentare
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  • Ludwig III am 22.09.2020 20:12 Uhr / Bewertung:

    40 Jahre zu spät. Für mich wird die gescheiterte Aufklärung als Absicht, als Franz-Josef-Schande in Erinnerung bleiben.

  • Der wahre tscharlie am 22.09.2020 17:14 Uhr / Bewertung:

    Nach 40 Jahren wirds ja wohl auch langsam mal Zeit, oder will man warten, bis alle noch lebenden Opfer gestorben sind?

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