Wiesn: Zwei Tage länger

Zum 200-Jährigen endet das Oktoberfest einen Tag später als sonst, die „Historische Wiesn“ neben dem Festgelände beginnt dafür vor dem Anstich – und kostet 3,8 Millionen Euro
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Beim Oktoberfest in München geht es rund.
Petra Schramek Beim Oktoberfest in München geht es rund.

MÜNCHEN - Zum 200-Jährigen endet das Oktoberfest einen Tag später als sonst, die „Historische Wiesn“ neben dem Festgelände beginnt dafür vor dem Anstich – und kostet 3,8 Millionen Euro

200 Jahre wird die Wiesn dieses Jahr alt. Da darf es zur Jubiläumsfeier schon etwas mehr sein: Dort, wo sonst das Landwirtschaftsfest ist, findet zum runden Geburtstag die „Historische Wiesn“ mit einem kleinen historischen Festzug statt – und die beginnt bereits einen Tag vor dem Anstich am 17. September. Das Oktoberfest geht erst am Samstag los und endet erst am Montag, 4. Oktober. Dafür hat sich Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid stark gemacht, der Stadtrat wird das am 9. Februar beschließen. Die Wirte und Schausteller sind auch dafür.

Die „Historische Wiesn“ wird ein eigener, abgetrennter Bereich. Auf diesem Festplatz geht es um die Geschichte der Wiesn. Zu sehen sind:Eine Pferderennbahn mit Aussichtsterrasse und Tribüne für 1100 Zuschauer. Ein- bis zweimal am Tag sollen dort Pferderennen sein. Dazu gehören ein Tierzelt für die Galopper und ein Streichelgehege mit Tieren aus dem Tierpark sowie eine Auswahl heimischer Haus- und Wildtiere.

Drei Wiesn-Hochzeiten zum Jubiläum

Nebenan soll ein historisches Festzelt mit Getränkeausschank, Tanzboden und Musikbühne stehen. Dafür wird noch mit einem Wirt verhandelt. Der soll das Zelt auf eigene Kosten führen. Ein Museumszelt der Schaustellerinnung zeigt alte Karussells und Drehorgeln. Ein Pagodenzelt präsentiert alte Ausstellungsstücke. Im Theaterzelt „Junge Wiesn“, betreut vom Kulturreferat, werden Kleinkunst aus der aktuellen Musik-, Theater-, Tanz- und Literaturszene auf zwei Bühnen gebracht. Schließlich gibt es ein Zirkuszelt mit einer Radrennbahn.

Ein Höhepunkt wird die Trauung von drei Paaren, die OB Ude in der Alten Kongresshalle persönlich vornimmt. Die Zeremonie ist die Bayerisch-Sächsischer Hochzeiten – findet aber erst am 12. Oktober statt, als Kronprinz Ludwig von Bayern vor 200 Jahren die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen ehelichte und damit das Oktoberfest entstand. Verheiratet würden „normale“ Paare, so ein Verantwortlicher. „Es sollen individuelle Hochzeiten sein“ und „kein Marktschreierwettbewerb mit Prominenten.“ Die Paare seien schon dabei, ihre Hochzeit historisch zu verkleiden.

Wirtschaftsreferent sammelt Millionen von Sponsoren ein

Damit die Jubiläumswiesn nicht auf Kosten der Bürger geht, hat der streng kalkulierende Wiesn- und Wirtschaftsreferent Dieter Reiter darauf gedrängt, dass sich die Feier weitgehend selbst finanziert. 3,8 Millionen Euro soll das historische Fest kosten, davon entfallen 610000 Euro auf das Historische Zelt. Das soll der Wirt aber auf eigene Rechnung betreiben. 1,5 Millionen Euro spenden Brauereien und Wiesnwirte. 1,2 Millionen sollen über Eintrittsgelder für den historischen Teil eingenommen werden (für Kinder kostenlos). Und über 400000 Euro haben Sponsoren mündlich zugesagt.

Willi Bock

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