Wiesn-Wirt bleibt trotz Prügel-Skandal: KVR hält Peter Reichert für "zuverlässig"

München - Schlechte Musikauswahl, Hygienemängel und eine Prügelei mit einem Security-Mitarbeiter: Bräurosl-Wirt Peter Reichert machte auf seiner ersten Wiesn diverse negative Schlagzeilen. Die Brauerei Paulaner hatte sich trotzdem mit ihm als Wirt bei der Stadt für das kommende Oktoberfest beworben. Jetzt ist die erste Hürde auf dem Weg dahin offenbar genommen.

Vonseiten der Brauerei heißt es im Dezember auf AZ-Anfrage "Der Vertrag mit Peter Reichert gilt auch für 2023, deshalb werden wir ihn als Wirt vorschlagen. Selbstverständlich immer mit dem Vorbehalt, dass die Landeshauptstadt München die Bewerbung und die Zuverlässigkeit bestätigt." Nun soll laut "Bild" das KVR seinen Prügel-Fall bewertet und dem Gastronomen die Zuverlässigkeit als Wirt nicht abgesprochen haben.
Peter Reichert nach Gaststättengesetz nicht unzuverlässig
Eine KVR-Sprecherin erklärte gegenüber der Zeitung: "Zum jetzigen Zeitpunkt und nach der aktuellen Sachlage kommt das Kreisverwaltungsreferat bei Verwertung aller vorliegenden Erkenntnisse zu dem Schluss, dass Herr Reichert nach dem Gaststättengesetz nicht als unzuverlässig zu bewerten ist."
Bei dieser Bewertung ging es jedoch lediglich um den Prügel-Vorfall – das Urteil über seine Zuverlässigkeit wegen Verstoß gegen die Lebensmittelhygiene steht hingegen noch aus. "Bekanntermaßen ist ein weiteres Strafverfahren wegen Verstößen gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften anhängig, daher kann sich gegebenenfalls auch an der Bewertung der Zuverlässigkeit etwas ändern", gibt die Sprecherin zu bedenken. Hier ist das letzte Wort offenbar noch nicht gesprochen.