Wiesn-Vergewaltigung: Opfer"Liserl" erinnert sich
MÜNCHEN - Das lange gesuchte Vergewaltigungsopfer Lisa S. soll nun voraussichtlich am 12. August im bereits angelaufenen Prozess um ihre drei Peiniger vor Gericht aussagen – und dabei wohl schonend behandelt werden. Inzwischen wurden erste Informationen aus ihrer Vernehmung bekannt.
Oberstaatsanwalt Anton Winkler: „Die Vernehmung wird unter Umständen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.“ Die Männer sollen Lisa S. mit K.O-Tropfen bewusstlos gemacht und vergewaltigt haben. Inzwischen sind auch die ersten Informationen aus ihren Vernehmungen bekannt geworden. So soll die junge Frau bei der Polizei ausgesagt haben, dass sie zwei der Männer gekannt habe. Lisa ging demnach mit den Männern nach dem Oktoberfestbesuch in die Wohnung von Robert F. Dort sei sie nach einem Schnaps umgefallen. Irgendwann sei sie kurz zu sich gekommen und habe die Männer aufgefordert, die sich an ihr zu schaffen machten, damit aufzuhören.
Offenbar erlitt Lisa aber einen Filmriss und kann sich nicht an alle Details erinnern. So habe sie auch am Morgen noch in Ruhe einen Kaffee getrunken, bevor sie die Wohnung verließ. Sie habe zwar an diesem Tag Schmerzen gehabt, sei aber aus Scham nicht zum Arzt gegangen.
Der Prozess wurde am Montag nach der Bekanntgabe von Lisas Auftauchen unterbrochen. Möglich, dass bei der Fortsetzung zwei der Angeklagten, die bislang nicht aussagen wollten, ihr Schweigen brechen.
jot
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