Wiesn und Auer Dult: Rathaus-Fraktionen fordern Verbot von Ponyreiten

Was für die einen Tradition ist, ist für die anderen Tierquälerei: Die Rathaus-Fraktionen der Grünen und SPD wagen einen neuen Vorstoß in Sachen Verbot von Ponyreiten auf Münchner Festen.
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Ponyreiten auf einem bayerischen Volksfest. (Archivbild)
Ponyreiten auf einem bayerischen Volksfest. (Archivbild) © imago images/imagebroker

München - Es ist nicht das erste Mal, dass sich Widerstand regt und die Forderung laut wird, das Ponyreiten auf Festen oder Jahrmärkten, die auf städtischen Flächen stattfinden, zu verbieten.

Genau das fordern die Rathaus-Fraktionen der Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt in ihrem aktuellen Antrag im Münchner Stadtrat. Die Initiative um Stadträte wie Julia Post und Roland Hefter hat dabei in erster Linie Münchner Großveranstaltungen wie das Oktoberfest und die Auer Dult im Blick.

"Das stupide Laufen im Kreis" vermittelt kein zeitgemäßes Bild

"Pferde sind Fluchttiere und leiden daher unter der permanenten Lärmbeschallung durch Musik, Licht und Besucher*innen auf Jahrmärkten", begründen die Fraktionen ihren Antrag.

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"Das stupide Laufen im Kreis" vermittle kein zeitgemäßes Bild von Tieren und Pferden als Lebewesen im Sinne des ethischen Tierschutzes, sondern eher das Bild eines Konsumgutes: "Das bietet keinen Mehrwert oder tatsächliche Interaktion zwischen Kindern und Tieren."

Unmittelbare Folgen der nicht artgerechten Behandlung würden zu Schaden am Skelett der Tiere führen; besonders an Hals und Wirbelsäule. Durch die einseitige Belastung der Beine und Hufe komme es außerdem zu fehlerhaften Beinstellungen.

Klar formulierter Wunsch der beiden Fraktionen: "Wer Interaktion mit Tieren sucht, soll sich über artgerechte Angebote auf der städtischen Homepage informieren können."

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  • Kritischer Beobachter am 18.05.2021 20:06 Uhr / Bewertung:

    Für Kinder zählten die kleinen Pferde zur Attraktion der Wiesn. Wenn sie jetzt durch energieschluckende High Tech Fahrgeschäfte ersetzt werden, mögen das die Grünen gut finden. Mit Tierschutz hat das wenig zu tun. Wenn man es damit Ernst meinen würde, müsste man erst einmal die vielen Hunde in der Stadt verbieten, die täglich mit Halsbändern an Leinen - wenig artgerecht - durch die Straßen geschleift werden , um den Rest des Tages ohne Auslauf in viel zu kleinen Wohnungen zu verbringen.

  • mohnkugel am 06.02.2021 08:02 Uhr / Bewertung:

    Es ist eine böswillige Unterstellung, dass die Ponys gequält würden. Sie werden regelmäßig ausgetauscht, wechseln auch mal die Richtung, verbringen einen Großteil ihres Lebens auf der Koppel, werden gepflegt und arbeiten gerne. Sie haben es weit besser als viele ihrer "Kollegen", die mehr oder weniger unversorgt ihr Dasein auf einer abgelegenen Wiese oder gar bloß im Stall fristen. Klar, sie dienen auch zu unserer Unterhaltung! Das tun Millionen von Hunden, Katzen oder andere Streicheltiere auch! Ein Leben ohne Tiere, so wie es die Tierrechtler fordern? Nein Danke!

  • bernhardus am 04.02.2021 10:48 Uhr / Bewertung:

    Schön, dass die SPD und die Grünen sonst keine Probleme haben. Die könnten eigentlich gleich alles verbieten, was den Menschen freunde bereitet. Die sollten erst mal ihre Hausaufgaben machen, bevor
    sie ohne nähere Vorprüfung sich auf solche Themen stürzen. Ich denke da z.B. an die total verfehlte Wohnungsbaupolitik. Aber, das ist diesen Parteien wohl zu kompliziert um ein vernünftiges Konzept auszuarbeiten.

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