Wiesn-Reservierungen: Kriegen Raucher Stempel?

Wiesn-Wirte wollen Reservierungen zeitlich so staffeln, dass es in den Zelten weniger Gedränge gibt. Das käme auch den Rauchern entgegen, die „abgestempelt“ werden.
Anne Kathrin Koophamel |
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Die Wiesn-Wirte wollen die Reservierungen zeitlich künftig so staffeln, dass es in den Zelten weniger Gedränge gibt. Das käme auch den Rauchern entgegen, die „abgestempelt“ werden.

MÜNCHEN - Die Sicherheit auf der Wiesn beschäftigt auch heuer die Wirte und den Stadtrat schon Monate vor dem eigentlichen Anstich. Am morgigen Dienstag entscheidet der Stadtrat, wer zum Oktoberfest 2012 zugelassen wird.

Im Kern geht es darum, wie man in Zukunft Menschenansammlungen entzerrt, um Unfälle zu vermeiden. Wirtschaftsreferent Dieter Reiter möchte, dass die Wirte sich absprechen und den Tischwechsel am Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr so staffeln, dass nicht alle Besucher gleichzeitig auf die Wirtsbudenstraße strömen. Zum einen sollen benachbarte Zelte sich absprechen, zum anderen betrifft es aber auch den Wechsel im Zelt.

Problemeck ist vor allem die schmale Straße zwischen Winzerer Fähndl und Schützenfestzelt. Die Wirte Peter Pongratz und Edi Reinbold sollen ihre Reservierungen so absprechen, dass die Gäste des einen Zelts möglichst nicht mit den Gästen des anderen Zelts nach draußen strömen – und dort mit den neuen Besuchern kollidieren. Zumindest für die Samstage, an denen die Wiesn stets überfüllt ist, soll diese Regel greifen. Schon eine halbe Stunde zwischen den Reservierungen könnte helfen, um Distanz zum Nachbarn zu gewinnen.

Eine weitere Idee ist, dass der Reservierungswechsel innerhalb der Zelte gestaffelt wird. In den Boxen könnte zum Beispiel der Wechsel für 16 Uhr angesetzt sein, auf der Galerie um 16.30 Uhr und im Innenraum um 17 Uhr.

Einige Zelte wie das Hofbräu praktizieren eine solche Staffelung bereits. „Das funktioniert super, und wir haben keine Probleme mit übervollen Gängen“, sagt Wirtin Silja Schrank-Steinberg.

Mit einer Staffelung könnte sich auch ein weiteres Problem lösen: Der Wiedereinlass der Raucher. An den Samstagen sei es oft nicht möglich, die Raucher wieder ins Zelt zu lassen, weil der Ansturm durch neue Gäste mit Reservierung und den Mittagsbesuchern die Zeltgänge verstopfe, sagt Michael Schottenhamel.

Einlassbändchen wie im Vorjahr will das Traditionszelt aber abschaffen. „Wir werden wohl wieder stempeln, auch damit kein Tauschhandel hinter dem Zelt passiert“, stimmt Wirt Christian Schottenhamel zu. „Auch wenn ich persönlich das Stempeln eine sehr uncharmante Lösung finde.“
 

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