Wiesn-Maß kostet heuer bis zu 8,90 Euro

MÜNCHEN - Zum runden Jubiläum der Wiesn geben sich die Wirte moderat: Die Maß kostet im Schnitt 8,65 Euro – im Vorjahr waren es 8,44 Euro. In den teuersten Zelten kostet die Maß 8,90 Euro.
Jetzt ist es raus: Um 20 Cent wird die Maß Bier bei der Wiesn 2010 im Schnitt teurer. „Das ist sehr kulant“, sagt Toni Roiderer, Sprecher der Wiesnwirte. Der Preis schwankt zwischen 8,30 Euro und 8,90 Euro, im Schnitt liegt er bei 8,65 Euro (Vorjahr: 8,44 Euro). Die Wirte hätten sich zum 200-jährigen Jubiläum des Oktoberfests auf entspannte Preise geeignet. „Wir haben auch einen Tag mehr, da werden wir ein bissl mehr verkaufen“, sagt Roiderer. Bei ihm im Hacker-Zelt kostet die Maß heuer 8,80 Euro, im Jahr 2009 waren es 8,60 Euro.
Am teuersten ist die Maß in der Fischer-Vroni: 8,90 Euro. Danach folgt das Löwenbräu-Zelt mit 8,85 Euro. Satt erhöht hat die Familie Stiftl vom gleichnamigen Zelt: Über fünf Prozent mehr kostet der Liter Bier dort mit 8,70 Euro.
Einen anderen Rekord hält das Ammer-Zelt: Mit 9,66 Euro ist der Liter Spezi dort deutlich teuer als die hauseigene Maß (8,40 Euro). Die Spezi-Maß hat auf der Wiesn einen Durchschnittswert von 7,90 Euro. „Das ist ärgerlich“, sagt Wiesn-Chefin Garbriele Weishäupl. „Ein so hoher Spezipreis fällt unangenehm auf.“ Teurer als die Maß ist Spezi auch in Käfers Wiesnschänke und in Wildmosers Hühnerbraterei. Mineralwasser ist mit 8 Euro am teuersten im Armbrustschützen-Zelt. Spitzenreiter beim Weißbier ist das Weinzelt: Der Liter Weißbier kostet 13,80 Euro.
Dass die Preise steigen, hängt laut Roiderer an einem Plus bei Aufbau- und Lohnkosten. Immer mehr Geld ist zudem nötig für das Sicherheitspersonal. Dass das Jubiläum mehr Besucher anzieht, darauf baut auch Roiderer. „Mit sechs Millionen sind wir zufrieden, aber sechseinhalb nehmen wir gerne mit.“
Anne Kathrin Koophamel