Wiesn kompakt: Das Wichtigste vom Freitag

MÜNCHEN - Ein Wiesnbesucher greift einer Frau unter den Rock, ein Dreijähriges Kind verletzt sich im Karussell: Lesen Sie hier Polizeimeldungen, Nachrichten und Kurioses vom Oktoberfest.
Scharfe Munition bei Wiesn-Zugangskontrolle aufgefunden
Urlaubssouvenir sorgt für Unruhe auf der Wiesn: Am Donnerstag wurde ein 21- jähriger Tourist aus Griechenland beim Betreten des Wiesngeländes von Polizeibeamten kontrolliert. Bei der Durchsuchung seines Rucksacks wurde eine scharfe Gewehrpatrone aufgefunden und sichergestellt. In seiner Vernehmung gab der Beschuldigte an, dass er die Munition in Griechenland gefunden hätte und diese seit diesem Zeitpunkt als Souvenir bei sich tragen würde. Wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz musste der Tourist zur Sicherung des Strafverfahrens eine Sicherheitsleistung hinterlegen.
Dreijähriges Kind verletzt sich in Karussell
Kind will vom Karussell springen: Ein 3-jähriger Junge fuhr mit dem Kinderkarussell auf der Wiesn. Seine Mutter stand vor dem Karussell. Während der Fahrt wollte der Junge plötzlich vom Karussell springen, stürzte dabei und kam mit dem rechten Bein unter das Karussell-Motorrad. Das Kind zog sich dabei eine Unterschenkelprellung zu und wurde nach der Erstversorgung vor Ort in eine Münchner Klinik gebracht.
Eine Überprüfung des Vorfalls ergab, dass die Richtlinien für den Bau und Betrieb von fliegenden Bauten verbindlich vor schreiben, dass Kinder unter vier Jahren in diesem Fahrgeschäft nur in Fahrzeugen mit Geländer transportiert werden dürfen. Diese Sicherheitsbestimmungen waren mit Hinweisschildern an dem Karussell angebracht. Der Betreiber machte die Mutter vor Beginn der Fahrt auf diese Vorgabe aufmerksam. Die Mutter forderte jedoch vehement die Mitnahme ihres Kindes auf dem Motorrad. Um eine Auseinandersetzung mit der sehr bestimmt auftretenden Mutter zu vermeiden, startete der Betreiber letztendlich das Fahrgeschäft.
22-Jähriger versetzt Polizisten einen Kopfstoß
Am Donnerstag 23.09.2010, gegen 23.45 Uhr, geriet ein 22- Jähriger auf dem Bahnsteig U-Bahnhof Theresienwiese mit einem U-Bahnmitarbeiter in Streit. Der Streit gipfelte darin, dass der 22-Jährige dem U-Bahnmitarbeiter einen Fußtritt versetzte und ihn dadurch leicht verletzte.
Der Täter konnte jedoch von Bediensteten der U-Bahnwache gefesselt bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Während der Identitätsfeststellung durch die Polizeibeamten schlug der 22-Jährige unvermittelt mittels Kopfstoß in das Gesicht eines Polizisten und verletzte diesen an der Oberlippe. Der Täter stand bei der Tat deutlich unter Alkoholeinfluss. Er wurde nach einer Blutentnahme aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
Diebesquartett auf der Festwiese festgenommen
Am Donnerstag, 23.09.2010, gegen 23.00 Uhr, fiel Zivilfahndern der Münchner Polizei auf dem Oktoberfestgelände zunächst ein 44-Jähriger auf, der gerade einen Rucksack nach Wertgegenständen durchwühlte.
Kurz darauf gesellten sich noch ein 25-Jähriger, ein 41-Jähriger und ein 63-Jähriger dazu. Bei allen vier Personen konnten Mobiltelefone und Kameras sichergestellt werden, die offensichtlich aus Taschendiebstählen stammten. Die Täter werden heute zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Taschendiebe festgenommen - Betrunkene ausgeraubt
Am Donnerstagabend fiel den Hamburger Taschendiebfahndern, welche zur Unterstützung mit den Münchner Taschendiebfahndern unterwegs waren, ein 24-jähriger Mann auf. Er interessierte sich zunächst augenfällig in mehreren Festzelten für die Handtaschen der Wiesnbesucherinnen und nahm schließlich nach mehreren vergeblichen Versuchen einen abgestellten Rucksack an sich.
Als er damit das Festzelt verlassen wollte, wurde er von den Taschendiebfahndern festgenommen. Er wird heute zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Nur eine Stunde später gelang Taschendiebfahndern die Festnahme von zwei weiteren Taschendieben. Die beiden Täter näherten sich zunächst einem Wiesnbesucher, der sich aufgrund reichlichen Alkoholgenusses im Wiesnumfeld etwas ausgeruht hatte, brachten ihn in eine aufrechte Lage und gingen mit ihm etwas spazieren. Dabei mussten sie den Mann stützen. Auf einer Parkbank setzten sie den Mann schließlich ab und gingen weiter.
Bei einer anschließenden Kontrolle der 36 und 40 Jahre alten Männer konnten die Taschendiebfahnder feststellen, dass sie dem Mann bereits Bargeld und sein Handy entwendet hatten. Beide Diebe wurden festgenommen und werden heute ebenfalls dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Handtaschendiebe festgenommen
Belgische Polizeibeamte, die die Taschendiebfahnder der Münchner Polizei unterstützen, konnten zwei Männer dabei beobachten, wie sie mit einer Damenhandtasche ein Festzelt verlassen wollten.
Bei der Überprüfung des 31-jährigen Mannes und seines 30-jährigen Komplizen stellte sich heraus, dass die Handtasche einer 30-jährigen Festwiesnbesucherin kurz zuvor entwendet hatten. Nachdem der 30-Jährige seinen Wohnsitz in München hat, wurde er nach der Festnahme wieder entlassen. Sein Mittäter wird heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
32-Jähriger greift einer Frau unter den Rock
Eine 21-jährige Touristin saß allein am Westhügel an der Theresienwies und hatte ihren Kopf auf ihre Knie abgestützt. Zu diese Frau gesellte sich ein 32- Jähriger, der sich neben ihr auf den Boden legte. Aufgrund ihrer Alkoholisierung merkte die 21-Jährige nicht, wie der Mann ihr mit der linken Hand unter den Rock in den Intimbereich fasste.
Eine gerade vorbeikommende Einsatzgruppe der Münchner Polizei konnte weitere Handlungen gerade noch verhindern. Der Beschuldigte wurde festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt.