Wiesn kompakt: Das Wichtigste vom Donnerstag
MÜNCHEN - Ein Beziehungsstreit endet in einer Prügelei mit der Polizei, festgenommene Taschendiebe, schlägernde Jugendliche: Lesen Sie hier Polizeimeldungen, Nachrichten und Kurioses von der Wiesn.
Jugendliche greifen Schüler an
Am Mittwoch, 29.09.2010, gegen 20.40 Uhr, beobachteten zwei österreichische Taschendiebfahnder einen 17- und einen 16-Jährigen, wie sie zunächst aggressiv pöbelnd durch ein Festzelt gingen. Danach verließen sie das Zelt und begannen im Eingangsbereich eines weiteren Bierzeltes einen 18-jährigen Schüler aus Aichach herumzustoßen.
Der Schüler forderte die zwei Jugendlichen mehrmals auf, die Pöbeleien zu unterlassen. Die Täter wurden daraufhin jedoch noch aggressiver, beleidigten den 18-Jährigen und schlugen ihm mehrmals mit der Hand ins Gesicht. Danach traten sie mit den Füßen auf ihn ein, wovon der Geschädigte leicht verletzt wurde. Die beiden Schläger wurden festgenommen und nach den polizeilichen Maßnahmen den Erziehungsberechtigten überstellt. Für beide Täter wurde ein Betretungsverbot für das Oktoberfestgelände beantragt.
Waffenkontrollen bei den Ordnungskräften
Am Mittwoch, 29.09.2010, führte das Kreisverwaltungsreferat München Waffenkontrollen bei den Ordnungsdiensten der Festzelte durch. Hierbei fanden sie bei einer 38-jährigen Ordnerin ein CS-Gas sowie ein Pfefferspray auf. Durch Einsatzkräfte der Festwiesn-Wache wurde Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz erstattet. Nach der polizeilichen Vernehmung wurde die Beschuldigte wieder entlassen.
Taschendiebquartett auf dem Oktoberfest festgenommen
Gestrigen Mittwoch, 29.09.2010, gegen 22.20 Uhr, fielen den Taschendiebfahndern vier Frauen auf, die sich in verdächtiger Weise durch ein Festzelt bewegten. Das Augenmerk der vier Frauen zwischen 24 und 31 Jahren war in erster Linie auf Handtaschen von Oktoberfestbesucherinnen gerichtet.
Die Berliner Fahndungsbeamten konnten kurze Zeit später den Diebstahl einer Handtasche durch eine der Personen beobachten. Nachdem sie die Tasche an sich genommen hatte, legte sie ihre Jacke darüber und verließ daraufhin eilig mit ihren Mittäterinnen das Festzelt.
Alle vier Beschuldigten wurden kurz darauf festgenommen und zur Wiesn-Wache gebracht. Gegen die Taschendiebinnen wird wegen Bandendiebstahl ermittelt. Sie werden heute zur Klärung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Die 32-jährige Geschädigte, die selbst noch nichts von dem Diebstahl gemerkt hatte, konnte ihre Tasche samt Inhalt auf der Festwiesn-Wache wieder entgegennehmen.
Weitere Festnahmeerfolge durch die Taschendiebfahnder
Am Mittwoch, 29.09.2010, gegen 22.25 Uhr, wurde eine 26- Jährige von den Fahndern dabei beobachtet, wie sie ein Festzelt mit zwei Handtaschen eiligen Schrittes verließ. Im Biergarten durchwühlte sie die Taschen und entnahm Handys, Bargeld und weitere Wertsachen. Die Beamten nahmen daraufhin die 26-Jährige fest. Bei ihrer Durchsuchung wurden noch ein Blackberry und zwei EC-Karten aufgefunden, die ebenfalls aus Diebstählen stammen. Die Beschuldigte, die einen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Eine weitere Taschendiebbande wurde gestern Abend, Mittwoch, 29.09.2010, festgenommen, als sie gerade ihre Beute aufteilen wollten. Die fünf Beschuldigten entwendeten unter arbeitsteilliger Vorgehensweise in einem Festzelt eine Handtasche mit einem Blackberry und ca. 300 Euro Bargeld.
Bei der Durchsuchung fanden die Taschendiebfahnder bei zwei Täterinnen weiteres Diebesgut aus Diebstählen, die sie in Münchner Diskotheken begangen hatten. Die Gruppe wurde nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Ein Betretungsverbot wird beim Kreisverwaltungsreferat beantragt.
Drei Bereitschaftspolizisten bei Widerstandshandlungen verletzt
Am gestrigen Mittwoch, 29.09.2010, gegen 19.30 Uhr, befanden sich Beamte der Bereitschaftspolizei für Zugangskontrollen in der Paul-Heyse-Straße/Ecke Bayerstraße. Als es zwischen einem Pärchen zu einem Streit kam, versuchten die Beamten diesen zu schlichten und die beiden Beteiligten zu trennen. Daraufhin schlug der stark alkoholisierte 24-Jährige nach den Beamten und musste im Verlauf der Auseinandersetzung und mit unmittelbarem Zwang festgenommen werden.
Während dieser Handlung mischte sich ein 26-Jähriger ein. Er störte die Beamten bei der Festnahme, widersetzte sich dem Platzverweis und griff die Wiesn-Kräfte tätlich an. Er wurde daraufhin ebenfalls festgenommen und zur Wiesn- Wache verbracht.
Nach Anordnung einer Sicherheitsleistung durch die Staatsanwaltschaft fuhren vier Beamte mit dem Raufbold zu einem Geldautomaten in der Paul-Heyse-Straße. Als die Polizeibeamten den Beschuldigten nochmals erklärten, dass er nach Bezahlung der Geldstrafe wieder entlassen werde, wurde er plötzlich aggressiv und ging im Fahrzeug auf die Beamten los. Im Zuge der Auseinandersetzung konnte der 26-Jährige aus dem Fahrzeug flüchten, wurde jedoch kurz darauf von den Bereitschaftspolizisten eingeholt und festgehalten. Der Mann wehrte sich nun durch Schlagen und Bisse gegen die Festnahme.
Durch den Einsatz von Pfefferspray und die Mithilfe weiterer hinzugezogener Beamten konnte der Tourist unter Kontrolle gebracht werden.
Aufgrund der Widerstandshandlung ordnete die Staatsanwaltschaft die Vorführung des 26-Jährigen an. Er wurde der Haftanstalt überstellt.
Die verletzten Beamten wurden in einer Klinik ambulant behandelt.