Wiesn kompakt: Das Wichtigste vom Donnerstag
MÜNCHEN - Die Polizei filzt Bordelle, ein Bierzeltbesucher prügelt mit dem Maßkrug, eine Bedienung bekommt von einem rabiaten Gast einen Teller ins Gesicht: Lesen Sie hier Polizeimeldungen, Nachrichten und Kurioses von der Wiesn.
25-Jähriger verletzt Bedienung und tritt nach Polizeibeamten
Am 22.09.2010, gegen 20.45 Uhr, schlug ein 25-Jähriger in einem Festzelt einer Bedienung einen leeren Teller mit Besteck, den sie in der Hand trug, ins Gesicht. Die Frau wurde dadurch im Gesicht leicht verletzt. Ordner des Festzeltes fixierten den Täter bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte am Boden. Auf dem Weg zur Wiesnwache trat der Tourist einem Polizeibeamten noch gegen das Schienbein. Dabei wurde der Beamte leicht verletzt. Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde der 25-Jährige aus dem Gewahrsam entlassen.
Polizei filzt Bordelle
In der Nacht auf 22.09.2010 führte das Fachkommissariat 22 im Nahbereich von vier Bordellen Kontrollen durch. Hintergrund der Maßnahme waren Auseinandersetzungen aufgrund der Zahlung von hohen Provisionen der Bordellbetriebe an die Taxifahrer. Anlässlich der Oktoberfeste in den letzten Jahren wurden von einigen Betrieben Zahlungen für abgelieferte Fahrgäste entrichtet. Dieses Geschäftsgebaren führte zu Konflikten zwischen einigen Betreibern, welche in Straftaten mündeten, u.a. gefährliche Körperverletzungen, Bedrohungen.
Zudem wurde bekannt, dass Taxifahrer vor den Cabaretbetrieben der Innenstadt gezielt Männer ansprachen, um sie für Fahrten in ein Bordell zu überreden, da in der Innenstadt aufgrund der Sperrbezirksverordnung keine sexuellen Dienstleistungen angeboten werden dürfen. Insgesamt wurden 56 Taxis kontrolliert und 70 Fahrgäste befragt. Die Fachdienststelle wird derartige Kontrollen wiederholen.
Gefährliche Körperverletzung auf dem Festgelände
Einsatzkräfte der Polizeiwiesnwache wurden am 22.09.2010, gegen 20.45 Uhr, wegen einer Schlägerei mit mehreren Personen auf das Festgelände gerufen. Fünf Wiesnbesucher wurden festgenommen, die eine tätliche Auseinandersetzung mit einem 23-Jährigen aus München hatten. Bei den Vernehmungen auf der Wiesnwache konnte schließlich ein 22-Jähriger als Alleintäter ermittelt werden. Dieser hatte den 23-Jährigen mit einem Faustschlag zu Boden gestreckt.
Das Opfer erlitt durch den Faustschlag und dem anschließenden Sturz auf den Boden einen Schädelbruch und einen Bruch der Augenhöhle. Der Täter wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München I vorgeführt und der Haftanstalt im Polizeipräsidium überstellt. Der 23-Jährige wurde stationär in ein Münchner Krankenhaus eingeliefert.
Räuberische Erpressung im U-Bahnhof nach Oktoberfestbesuch
Am Donnerstag, 23.09.2010, um 00.05 Uhr, saß ein 27- jähriger Münchner betrunken auf den Sitzflächen am Bahnsteig Implerstraße und wartete auf die U-Bahn. Plötzlich wurde er von einem Unbekannten am Hals gepackt, leicht gewürgt und aufgefordert sein Geld herauszugeben. Daraufhin zog der 27-Jährige seine Geldbörse aus der Hosentasche und händigte ihm daraus einige Münzen aus. Anschließend entfernte sich der unbekannte Mann. Der 27- Jährige wurde bei dem Angriff nicht verletzt. Die eingeleitete Sofortfahndung verlief negativ.
Täterbeschreibung: Männlich, ca. 25 – 30 Jahre alt, ca. 180 – 185 cm groß, kräftige Statur, dunkle, braune oder schwarze Haare; trug helles weißes Baumwollhemd, braune Hose (vermutlich Trachtenhemd und Lederhose);
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Gefährliche Körperverletzung mit Maßkrug
Ein 33-jähriger Münchner stand am 22.09.2010, gegen 20.05 Uhr, zwischen zwei Tischen in einem Festzelt. Aus dem Augenwinkel sah er plötzlich einen 18-jährigen Münchner auf sich zuspringen. Dieser war offensichtlich von einem anderen Tisch in seine Richtung gesprungen. Im Flug hatte er mit einem leeren Maßkrug zu einem Schlag ausgeholt. Der 33-Jährige konnte noch nur noch teilweise ausweichen und wurde von dem Krug im Gesicht getroffen. Er zog sich dabei einen Nasenbeinbruch und eine Platzwunde zu. Der Täter wurde festgenommen und zur Wiesnwache gebracht.
Aufgrund des geschilderten Vorfalls entstand ein Tumult, in dessen Verlauf ein 19-jähriger Münchner ebenfalls mit einem Maßkrug seitlich ausholte und diesen mit voller Wucht einem 31-jährigen Hamburger ins Gesicht schlug. Der Hamburger wurde an der Nase verletzt und erlitt eine Platzwunde im Gesicht. Auch dieser Täter wurde bis zum Eintreffen der Wiesnwache festgehalten und anschließend zur Wache verbracht.