Wiesn kompakt: Das erste Wochenende

Eine 16-jährige zeigt den Hitlergruß, Ein Ordner schlägt einer Frau einen Maßkrug über den Kopf: Polizeimeldungen, Nachrichten und Kurioses vom ersten Wiesn-Wochenende.
von  Abendzeitung
Das erste Wiesn-Wochenende: Für manche war es schon zu Ende, bevor es losging
Das erste Wiesn-Wochenende: Für manche war es schon zu Ende, bevor es losging © dpa

MÜNCHEN - Eine 16-jährige zeigt den Hitlergruß, Ein Ordner schlägt einer Frau einen Maßkrug über den Kopf: Polizeimeldungen, Nachrichten und Kurioses vom ersten Wiesn-Wochenende.

Mehrere betrunkene Jugendliche aufgegriffen

Am ersten Wiesnwochenende wurden mehrere Minderjährige betrunken auf dem Festgelände angetroffen. So sahen am Samstagabend gegen 20.35 Uhr in der Nähe des U-Bahnhofs Theresienwiese Einsatzkräfte einen 17-jährigen Münchner. Der Schüler hatte knapp 1,5 Promille. Bis zur Abholung durch seine Mutter wurde er auf der Wiesn-Wache in Gewahrsam genommen.

Im Bereich der Anlieferstraße West (Hügel) waren am ersten Wiesnsonntag (19.09.2010) mehrere Jugendliche während des Tages aufgefallen. Ein 16-jähriger Gilchinger wurde mit 1,5 Promille dem Jugendamt überstellt. Die Mutter wurde am Telefon erreicht und holte ihren Sprössling ab. Ein 16-jähriger Peitinger lehnte erheblich alkoholisiert an einem Bauzaun. Auch er wurde über das Jugendamt den Erziehungsberechtigten übergeben.

An gleicher Örtlichkeit trafen Einsatzkräfte einen 16-jährigen aus Niederbayern mit über 1,6 Promille an. Die Eltern holten ihn im Laufe des Sonntagabend ab. Kaum noch stehen konnte ein 15-jähriger Schüler aus Neuried, den die Polizeibeamten vom Hügel zum Jugendamt brachten. Dort erfolgte die Abholung durch einen verständigten Erziehungsberechtigten.

In einer Toilettenanlage beim Behördenhof fanden Beamte der Festwiesnwache einen volltrunkenen orientierungslosen 16-Jährigen aus Gilching. Er wurde in Gewahrsam genommen und einige Zeit später von seinem Vater abgeholt.

Ordner verletzt Wiesngast mit Maßkrug

Am Sonntagabend gerieten vor einem Festzelt eine 26-jährige Münchnerin und ein 23-jähriger Ordner aneinander. Während der Auseinandersetzung kam es auch zu Tätlichkeiten. Der Ordner nahm die Frau in den Schwitzkasten und schlug ihr einen leeren Maßkrug auf den Kopf. Die Münchnerin revanchierte sich, indem sie den Ordner mehrmals mit einem ihrer Schuhe auf den Kopf schlug.

16-jährige Ukrainerin zeigt Hitlergruß

Eine 16-jährige ukrainische Schülerin aus München betitelte am 19.09.2010, gegen 22.50 Uhr, Einsatzkräfte der Wiesnwache vor einem Festzelt als „Nazis“. Anschließend zeigte sie noch den Hitlergruß und schrie lautstark „Heil Hitler“. Die wurde auch von mehreren Passanten wahrgenommen. Die 16-Jährige stand erheblich unter Alkohol und zeigte sich äußerst hysterisch. Sie wurde in Gewahrsam genommen und nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen der telefonisch verständigten Mutter übergeben.

Jugendliche Taschendiebe festgenommen

Am ersten Wiesnsonntag, gegen 21.15 Uhr beobachteten die Taschendiebfahnder in einem Festzelt einen 15-jährigen Ismaninger und einen 16-jährigen Garchinger. Die Beiden machten sich an einen 27-jährigen italienischen Besucher heran und es gelang ihnen, aus der Gesäßtasche die Geldbörse zu ziehen. Der Ismaninger führte die Tat aus, sein Spezl fungierte als „Blocker“.

Kurz nach der Tat wurden beide festgenommen. Bei den Dieben fanden die Beamten eine britische Kreditkarte. Die Täter räumten ein, dass sie diese Karte in gleicher Art und Weise ca. vier Stunden vorher in einem anderen Wiesnzelt einem Besucher mit der Geldbörse entwendet hatten.

Die Erziehungsberechtigten der Beiden wurden telefonisch verständigt. Eine Abholung ihrer Sprösslinge erfolgte nicht, vielmehr sollten die Jugendlichen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause geschickt werden.

Beim Kreisverwaltungsreferat wird für beide Täter ein Betretungsverbot auf dem Oktoberfest beantragt.

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