Wiesn-Attentat neu aufgerollt: "Freude und Genugtuung"

Anwalt Werner Dietrich vertritt mehrere Opfer im Fall des Wiesn-Attentats und hat sich erfreut über die Wiederaufnahme der Ermittlungen gezeigt: "Da hat sich das lange Arbeiten gelohnt"
von  dpa
Blumen am Denkmal an der Theresienwiese. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob neben dem Attentäter noch weitere Personen beteiligt waren.
Blumen am Denkmal an der Theresienwiese. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob neben dem Attentäter noch weitere Personen beteiligt waren. © dpa

München - Der Opferanwalt Werner Dietrich hat die Nachricht von der Wiederaufnahme der Ermittlungen zum Oktoberfestattentat von 1980 mit "Freude und Genugtuung" aufgenommen. "Ich kann nur sagen: Da hat sich das lange Arbeiten gelohnt", sagte Dietrich am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Dietrich, der mehrere Opfer vertritt, hatte 32 Jahre lang für eine Wiederaufnahme gekämpft. Die Karlsruher Entscheidung stärke seine Mehrtäterthese.

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Bei dem Anschlag 1980 waren zwölf Menschen sowie der Attentäter getötet und mehr als 200 verletzt worden. Bis heute gab es Zweifel, ob der Attentäter Gundolf Köhler, ehemaliger Anhänger der Wehrsportgruppe Hoffmann, die Tat alleine und nur aus persönlichem Frust geplant hatte.

Dietrich hatte im September seinen dritten Wiederaufnahmeantrag gestellt. Darin benannte er unter anderem fünf neue Zeugen. "Der Wiederaufnahmeantrag war offensichtlich so fundiert, dass sie nicht dran vorbei konnten."

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