Wiesn-Attentat: Gab es eine zweite Bombe?
München – Mittlerweile fast 35 Jahre hält sich die Einzeltäter-Theorie vom Oktoberfest-Attentat. Gundolf Köhler hat die Bombe gezündet, er alleine hat den schwersten Terroranschlag der Nachkriegszeit und 13 Menschenleben auf dem Gewissen. Oder?
In der Süddeutschen Zeitung erinnert sich jetzt ein Zeuge, der damals von der Detonation der Bombe schwer verletzt wurde. Er behauptet, eine zweite Stichflamme aus einem Gulli gesehen zu haben. Der ehemalige Bundeswehr-Soldat ist sich sicher, dass es sich um eine zweite Bombe gehandelt haben muss, genauer gesagt eine DM-12-Handgranate, die nicht richtig detonierte.
Die gleiche Aussage machte der Mann bereits vor 35 Jahren. In den Akten taucht sie aber laut SZ nirgends auf. Warum? "Man wollte nicht wahrhaben, dass es mehrere Täter waren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur ich diese Flamme gesehen habe.", wird der Zeuge, der damals fast seine Beine verlor, zitiert. Als ausgebildeter Einzelkämpfer der Bundeswehr ist er sich sicher: Diesen Anschlag kann nicht nur ein Mann alleine ausgeübt haben.
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