Wiesn-Attentat: Chef-Ermittler bleibt im Amt

Nach Rücktritts-Forderung eines Münchner Anwalts: Landespolizeipräsident sieht keine Veranlassung für Konsequenzen.
Helmut Reister |
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Beim Wiesn-Attentat 1980 wurden mehr als 200 Personen verletzt. (Archivbild)
dpa Beim Wiesn-Attentat 1980 wurden mehr als 200 Personen verletzt. (Archivbild)

München - Der Chef der LKA-Sonderkommission „26. September“, gegen den die Staatsanwaltschaft in der sogenannten V-Mann-Affäre Ermittlungen führt, bleibt im Amt. „Beim gegenwärtigen Erkenntnisstand besteht keine Veranlassung, den Leiter der Sonderkommission von seinen Aufgaben zu entbinden“, sagte Landespolizeipräsident Wilhelm Schmidbauer der AZ.

Der Münchner Rechtsanwalt Werner Dietrich, der mehr als ein Dutzend Opfer des Oktoberfestanschlags im Jahr 1980 vertritt, hatte in einem Schreiben an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe und an Bayerns Innenminister Joachim Herrmann die sofortige Entbindung des hochrangigen LKA-Beamten gefordert. Der konkrete Verdacht auf Aktenmanipulation, Falschaussage und Falschbeurkundung wecke erhebliche Zweifel an der Seriosität der Ermittlungen, begründete er seine Forderung. Schmidbauer dagegen wies auf die grundsätzliche Unschuldsvermutung hin, die bei einem nicht abgeschlossenen Verfahren gelte.

Gegen den Leiter der Soko und fünf weitere LKA-Beamte wird von der Staatsanwaltschaft Nürnberg in Zusammenhang mit dem Einsatz eines V-Manns in der Rockerszene ermittelt. Der Soko-Chef steht im Verdacht, unter anderem an der Manipulation von Akten beteiligt gewesen zu sein, um mutmaßlich illegale Handlungen von LKA-Ermittlern zu vertuschen.

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