Wiedergewählt: Charlotte Knobloch bleibt Präsidentin

Seit 1985 führt Charlotte Knobloch die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern. Am Montagabend wählte der Vorstand die 83-Jährige erneut an die Spitze.
von  az/dpa
Bleibt Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde: Charlotte Knobloch.
Bleibt Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde: Charlotte Knobloch. © dpa

München - Charlotte Knobloch bleibt Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Der Vorstand habe die 83-Jährige am Montagabend bei seiner konstituierenden Sitzung erneut für vier Jahre gewählt, teilte die Kultusgemeinde am Dienstag mit.

Knobloch, die den Holocaust überlebte, führt die Kultusgemeinde seit 1985. In ihre Amtszeit fiel der Bau der neuen Synagoge am Münchner St.-Jakobs-Platz. Von 2006 bis 2010 stand sie an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland.

"Vor uns liegen große Projekte wie das jüdische Gymnasium oder das neue Senioren- und Pflegeheim mit Betreutem Wohnen", sagte die 83-Jährige. "Wir müssen unsere Sozialarbeit und die erfolgreichen Integrationsprojekte ausbauen. Auch der Kampf gegen den Antisemitismus wird uns die nächsten Jahre begleiten."

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Knobloch hat sich unter anderem gegen das Kunstprojekt Stolpersteine als dezentrales Mahnmal für die Opfer des Holocaust ausgesprochen. Auch war sie gegen die Veröffentlichung einer wissenschaftlich kommentierten Ausgabe von Hitlers "Mein Kampf", die inzwischen erschienen ist.

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