Wieder mutmaßliche Brandstiftung: Ermittler prüfen 29 Fälle
Die Ermittlungen werden demnach unter Leitung der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft geführt. Unter anderem waren Glasfasertrommeln, Personenwagen und Baumaschinen in Flammen aufgegangen; es gab Brände an Geothermieanlagen, Bahnlagen und Funkmasten. Im jüngsten Fall war eine Baustelle zur Neuverlegung von Fernwärmeleitungen betroffen. Die alten Leitungen müssen dem Bau eines Rettungstunnels für die zweite S-Bahn-Stammstrecke weichen. Der Sachschaden liegt im sechsstelligen Bereich.
Es gebe im Zusammenhang mit derartigen Fällen eine Zusammenarbeit von Polizeibehörden in anderen Bundesländern, um die Vorfälle miteinander zu vergleichen, sagte der Polizeisprecher. Brandstiftungen an Infrastrukturanlagen seien ein bundesweites Phänomen.
Unter anderem hatte ein Brandanschlag auf die Stromversorgung einer Tesla-Baustelle in Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt.
Im jüngsten Münchner Fall laufen derzeit die Ermittlungen zur genauen Brandursache. "Es waren Spezialisten vom Landeskriminalamt und von unserer Supersicherung vor Ort. Es wurden Proben genommen, ob Brandbeschleuniger verwendet wurden." Die Auswertung sei noch nicht abgeschlossen.
Zwei Radlader, ein Bagger und ein Allzwecklaster waren am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe des Maximilianeums in Flammen aufgegangen. Die Fahrzeuge standen so weit auseinander, dass ein übergreifen der Flammen von einem auf ein anderes Fahrzeug ausgeschlossen worden war. "Dass vier Fahrzeuge gleichzeitig aufgrund eines technischen Defekts Feuer fangen, ist extrem unwahrscheinlich", erläuterte der Polizeisprecher weiter.
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