Wie wird der Sommer?

Am Freitag tauschen Bayerns knapp 1,9 Millionen Schüler ihre Stifte mit Badesachen und können bis zum 15. September ihre Ferien genießen. Doch wie lange hält sich das Freibad-Wetter? Drei Meteorologe geben ihre Einschätzungen.
von  Abendzeitung

MÜNCHEN - Am Freitag tauschen Bayerns knapp 1,9 Millionen Schüler ihre Stifte mit Badesachen und können bis zum 15. September ihre Ferien genießen. Doch wie lange hält sich das Freibad-Wetter? Drei Meteorologe geben ihre Einschätzungen.

„Trotz allem glaub' ich unbeirrt, dass unser Wetter besser wird, nur wann – und diese Frage geht uns alle an: Wann wird's mal wieder richtig Sommer?“ Schon 1975 trällerte Rudi Carrell seinen Sommer-Hit – der heute so aktuell ist wie damals. Denn am Freitag ist letzter Schultag. Dann lassen Bayerns knapp 1,9 Millionen Schüler bis 15. September ihre Stifte fallen und packen stattdessen die Badesachen zusammen. Wer nicht wegfährt, hofft natürlich auf gutes Wetter.

Nach Ansicht von Hobby-Meteorologe Josef Jägerhuber sind die Hoffnungen durchaus berechtigt: „Ich hab’ es Anfang des Jahres schon gesagt, und ich bleib’ dabei: Das wird ein richtig schöner Sommer mit Bade- und Biergartenwetter“, so der 82-jährige Starnberger. Seit über 50 Jahren sagt er das Wetter voraus, notiert jeden Tag die Witterung und erstellt anhand der Aufzeichnungen seine Vorhersagen. „Eine Ostströmung vom Festland bringt uns und trockene, warme Luft im hohen 20-, 30-Grad-Bereich“, so Jägerhuber. Allerdings werde es auch mal das ein oder andere Gewitter geben. Das gute Wetter hält seiner Meinung nach bis zum Ferienende weitgehend an.

Nicht ganz so optimistisch gibt sich Michael Kienzle, Diplommeteorologe von donnerwetter.de: „Mit dem ganz heißen Sommerwetter geht es schon in den nächsten Tagen zu Ende. Dann ist es eher durchwachsen mit Regen, Sonne und Gewittern bei 20 bis 25 Grad. Uns erwartet definitiv kein Traumsommer.“ Die zweite Augusthälfte wird laut Kienzle ebenfalls durchwachsen. „Der Hochsommer kommt in der Stärke wie wir ihn zur Zeit noch haben, nicht zurück.“

Die Brücke zwischen Jägerhubers Top-Prognose und Kienzles Flop-Ansage liefert Dominik Jung, Meteorologe des Wetterdienstes Q.met: „Es wird ab dem Wochenende mit etwa 25 Grad ein bisschen kühler. Regen sehe ich aber nicht wirklich voraus.“ Und er wagt sogar Prognose für die letzten zwei Ferien-Wochen: „Häufig korrespondiert das Wetter im September mit dem im Mai – und der war heuer sehr angenehm“, so Jung.

Wem das alles zu ungenau ist, der fährt am besten in den Süden – und lässt sich bei seiner Heimkehr vorschwärmen wie schön das Wetter an der Isar war. dt

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