Wie wird das Jahr 2022? AZ öffnet Glückskekse für München

Wie wird das nächste Jahr für München? Kann die Wiesn stattfinden? Wie geht es dem angeschlagenen Einzelhandel? Das kann niemand sagen? Doch! Die AZ hat für sieben Bereiche Glückskekse geöffnet.
Paul Nöllke |
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AZ-Redakteur Paul Nöllke beim Öffnen der Kekse: Doch nicht alle Voraussagen waren positiv.
AZ-Redakteur Paul Nöllke beim Öffnen der Kekse: Doch nicht alle Voraussagen waren positiv. © ho

München - Jedes Jahr an Silvester öffne ich einen Glückskeks. Mir wurde so über die Jahre schon unermesslicher Reichtum, falsche Freunde und schwere Krankheiten vorausgesagt. Eingetroffen ist davon zwar noch nie etwas, aber Spaß gemacht hat es immer! Und wenn man sich die sonstigen Prognosen für das ausklingende Jahr 2021 so ansieht (Markus Söder wird Kanzler, die Wiesn findet statt, wir bekommen weiße Weihnachten), waren diese oft auch nicht viel ungenauer als meine Glückskeks-Orakel. Einmal allerdings stand in meinem Glückskeks eine kryptische Wahrheit: "Selbst wenn dein Haus hundert Zimmer hat, brauchst du nur eins zum Schlafen", woraufhin ich mich später in der Nacht ziemlich angetrunken aus meiner Wohnung ausschloss und bei Freunden auf der Couch schlafen musste ...Wer weiß also, vielleicht steckt in den Glückskeksen doch mehr Wahrheit - man muss sie nur richtig deuten!

Verkehr

"Das Glück gibt es nicht, es gibt nur glückliche Augenblicke" - aus China

Wer sein Glück auf dem Mittleren Ring sucht, der kann nur verlieren. Das Gleiche gilt im öffentlichen Nahverkehr oder auf den zugeparkten Radlwegen. Der ganze Münchner Verkehr: Er ist eine eher glücklose Angelegenheit ... Doch - erinnert uns dieser weise Keks - darum geht es gar nicht. Denn auch 2022 wird wohl nicht das glücklichste Jahr für Münchner Pendler. Wir müssen uns damit abfinden, denn Glück im Verkehr: Das kann es nicht geben, so der Keks. Aber glückliche Momente müssen wir nutzen. Die gerade noch erwischte U-Bahn, die leere Straße auf dem Weg zur Arbeit, ein freier Radweg an einem sonnigen Tag. Wie inspirierend

Gastro

"Der Mensch kann nicht tausend Tage gute Zeit haben, so wie die Blume nicht hundert Tage blühen kann" - Tseng-Kuang

Die Gastro in München: Sie hatte viele gute Tage. Auch abseits der Touristen, die sich überteuerte Schweinshaxn kauften, ließ sich in München mit Restaurants noch ganz gut Geld verdienen. Bis die Pandemie kam. Und so gingen für die Gastro etwas mehr als "tausend Tage gute Zeit" zu Ende. Jetzt ist diese gute Zeit schon recht lange vorbei, und man würde den Münchner Gastronomen für 2022 endlich mal wieder ein paar gute Tage wünschen. Da macht der Glückskeks Hoffnung: Denn wie eine Blume, die nachdem sie verblüht ist, ja auch irgendwann einmal wieder blüht, wird es auch der Gastro gehen. Ganz sicher!

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Einzelhandel

"Der Zimmermann bearbeitet das Holz. Der Schütze krümmt den Bogen. Der Weise formt sich selbst" - Buddha

Der Weise formt sich selbst - das soll laut diesem Glückskeks Buddha gesagt haben. Ein guter Rat für den Münchner Einzelhandel im Jahr 2022. Online-Shops, Corona-Pandemie, all das hat ihm in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. Richtig neu geformt hat sich der Handel trotzdem nicht. Doch nun ist es an der Zeit, auch einmal mutig zu sein und etwas zu ändern. Wir wollen 2022 nicht noch mehr Traditionsläden verabschieden müssen.

Oberbürgermeister

"Andere zu erkennen ist Weisheit, sich selbst zu erkennen ist Erleuchtung" - Laotse

Bedeutungsschwanger ist dieser Glückskeks. Doch was will er uns sagen? Hat unser Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) uns alle bereits "erkannt"? Seine hohen Beliebtheitswerte legen das nahe. Doch ist 2022 das Jahr, in dem Dieter Reiter sich endlich selbst erkennt? Hängt er vielleicht den OB-Job an den Haken und wird Musiker? Wir wissen es nicht, der Glückskeks auch nicht. Aber so wird 2022 sicherlich ein spannendes Jahr für den Münchner Boulevard!

Finanzen

"Dreimal früh aufstehen macht einen ganzen zusätzlichen Tag" - aus Fernost

Es steht schlecht um den Münchner Stadthaushalt. Die Corona-Pandemie hat ein Loch in unsere Finanzen gehauen, es muss an vielen Ecken und Enden gespart werden. Dieser Glückskeks - der mich in seinem Duktus sehr an meinen Vater erinnert - scheint uns jetzt alle in der Pflicht zu sehen: "Früher aufstehen, mehr arbeiten, das Bruttosozialprodukt steigern!" Nun ja, das ist doch einmal ein ernstzunehmender Neujahrsvorsatz!

Wiesn

"Eine Freude vertreibt hundert Sorgen" - aus China

Das ist doch mal eine gute Nachricht für das Jahr 2022! Nach den letzten wiesnlosen Jahren haben wir Münchner uns doch alle ein freudiges Oktoberfest (und weniger Sorgen) verdient! Also jetzt schnell noch eine neue Tracht kaufen - und am besten gleich die passende FFP2-Maske dazu: In karierter oder edler Hirschleder-Optik (auch wenn das Atmen dann sicher etwas schwierig wird). In der ersten Maß gibt es dann für jeden die Schluckimpfung, wie der Chef der Aicher Ambulanz schon am Donnerstag in der AZ scherzte. Und so vertreiben wir Corona Schluck für Schluck! Eine Freude vertreibt endlich unsere hundert Corona-Sorgen? Dann mal Ozapft!

Lesen Sie auch

Kultur

"Mit einem Menschen muss man zusammenleben, um ihn zu kennen" - Konfuzius

Nun hat es die Kultur in München in den vergangenen zwei Jahren Pandemie schwer gehabt, "mit Menschen zusammenzuleben". Doch - mahnt dieser Keks - das ist gefährlich! Denn um für uns Münchner relevant zu sein, muss die Kultur eben mit uns "zusammenleben". Schwierig bei 2G Plus, Regelchaos und Maskenpflicht ... Doch was passiert im Jahr 2022? Nun - wenn man dem Wiesn-Glückskeks glauben schenkt - gibt es dann wieder ein Oktoberfest. So sollte doch auch die Kultur wieder öffnen dürfen - und wird hoffentlich nicht mehr so stiefmütterlich behandelt wie in der Vergangenheit.

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  • Der wahre tscharlie am 01.01.2022 16:00 Uhr / Bewertung:

    "Verkehr
    "Das Glück gibt es nicht, es gibt nur glückliche Augenblicke" - aus China"
    Stimmt! Es war ein glücklicher Augenblick, als Scheuer nicht mehr Verkehrsminister war. zwinkern

    "Andere zu erkennen ist Weisheit, sich selbst zu erkennen ist Erleuchtung" - Laotse
    Heißt, der OB hat in seiner Weisheit erkannt, wo dem Bürger der Schuh drückt. Und in dieser Selbsterkenntnis kam ihm die Erleuchtung, das richtige zu tun. Ironie aus.

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