Serie

Wie sich die Stadt München verändert hat: Türme aus vier Jahrzehnten

Momentaufnahmen aus der Stadt: Hochhäuser und Passagen, die es nicht mehr gibt - und Kranaktionen auf dem Mariahilfplatz.
von  Thomas Müller
Beton-Bauteile warten 1981 darauf, auf den neuen Spitzturms der Mariahilfkirche montiert zu werden. Münchner Türme im Laufe der Zeit zum Durchklicken.
Beton-Bauteile warten 1981 darauf, auf den neuen Spitzturms der Mariahilfkirche montiert zu werden. Münchner Türme im Laufe der Zeit zum Durchklicken. © Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte

München - Mit zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen gehört der Mariahilfplatz in der Au. Und hier besonders der wie abrasiert wirkende Turmstumpf der Mariahilfkirche. Eine Momentaufnahme, ein Provisorium, das sich als recht dauerhaft erweisen und ganze zehn Jahre andauern sollte.

Mariahilfkirche in der Au: Fast komplett zerstört und wieder aufgebaut

Im Krieg bis auf den Turm komplett zerstört, wurde die 1839 geweihte Kirche 1951/52 innen sehr modern - und noch bis heute, gelinde gesagt, ungewöhnlich befremdlich - und außen puristisch geglättet wieder aufgebaut. Bis 1971 der alte Kalkstein des charakteristischen Turmhelms zerbröselte und abgetragen werden musste.

Die Bevölkerung der Au brachte schließlich durch Spenden knapp 1,8 Millionen Mark auf, um die Turmhaube in Beton nachgießen, zum Mariahilfplatz transportieren und mit einem Riesen-Kran in die Höhe lupfen zu lassen. Auf den Fotos in der Bildergalerie oben ist das Spektakel aus dem Jahr 1981 zu sehen.

Auch sonst zeigen die Bilder aus der Photothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte, wo sich die Stadt verändert hat, - aber auch was heute noch fast genauso ausschaut wie damals.


Alle derzeit 16.245 München-Fotos aus der Photothek gibt's kostenlos im Netz auf Google Arts & Culture - unter azmuc.de/a/30AQQmQ. Infos zum Zentralinstitut für Kunstgeschichte finden Sie unter zikg.eu  

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