Wie Michi Beck: Altschwabinger Wirt wandert nach Manila aus

Geldprobleme? Schwierigkeiten? Altschwabinger Wirt Hubertus Timmel vom Lokal Weinbauer fliegt überstürzt von München nach Manila. Die Brauerei ist schon im Gespräch mit neuen Wirten
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Leer und verlassen: Die Gaststube vom Altschwabinger „Weinbauer“ in der Fendstraße. Derzeit werkeln hier bloß die Bodenleger
Daniel von Loeper Leer und verlassen: Die Gaststube vom Altschwabinger „Weinbauer“ in der Fendstraße. Derzeit werkeln hier bloß die Bodenleger

SCHWABING - Geldprobleme? Schwierigkeiten? Altschwabinger Wirt Hubertus Timmel vom Lokal Weinbauer fliegt überstürzt von München nach Manila. Die Brauerei ist schon im Gespräch mit neuen Wirten

Beste Lage in Altschwabing, ein Ort der Mythen und Legenden: Die Schwabinger Gisela feierte im Lokal Weinbauer unlängst ihren 80. Geburtstag, Münchner 68er-Urgesteine trafen sich hier regelmäßig zum Dienstagsstammtisch – in der Fendstraße, ums Eck von der Leopoldstraße. Doch jetzt hat sich nach über 15 Jahren der Wirt Hubertus Timmel vom Acker gemacht – er ist ausgewandert auf die Philippinnen.

Ausgerechnet Manila, wohin vor einem Jahr der Wirt Michi Beck floh, der in München einen Haufen Schulden hinterlassen hatte. Und an seinem Fluchtort seinem Leben ein Ende setzte. Mit Beck hat Weinbauer-Wirt Timmel das Lokal 1994 eröffnet, jetzt ist er ins selbe Land abgereist wie sein Ex-Geschäftspartner.

Ob in der Musikkneipe Podium oder im Fendstüberl: In allen verrauchten Höhlen nahe der Münchner Freiheit ist es Gesprächsthema – „Der Weinbauer hat sich abgesetzt!“. Hubertus Timmel versorgte seine Gäste mit Hacker-Hell und einfachen Speisen. Als Kochlehrling hatte er in Stuttgart angefangen, seine Karriere brachte ihn bis ins „Royal Orchid Bangkok“.

Über seinen überstürzten Abschied heißt es bei der Brauerei nur: „Wir haben den Vertrag gekündigt.“ Warum, möchte Sprecherin Birgit Zacher nicht sagen. Geldschwierigkeiten? Nix Genaues weiß man. Die Brauerei ist schon „im Gespräch mit neuen Wirten“, wie Birgit Zacher sagt.

Hubertus Timmel ist, so Stammgast Alois S., „gruß- und kusslos verschwunden“. Und Barmann Günther vom Fendstüberl nebenan erzählt: „Ich kannte ihn seit 14 Jahren. Das war schon überraschend, dass er aufhört und das Land verlässt.“ Vorm Abschied wirkte Timmel gut gelaunt. Günther sagt: „Zum Abschied schenkte er mir ein Glas Gänseschmalz.“

Katharina Rieger

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