Wie die nächste IAA in München ökologischer werden soll

München - Bei der nächsten IAA soll vieles anders werden, fordern Umweltschützer unter anderem vom Bund Naturschutz, Fridays for Future und Green City und die Fahrradaktivsten vom ADFC in einem offenen Brief: Statt einem Dauerwerbeblock für die Auto-Branche wollen sie, dass bei der nächsten IAA die öffentlichen Plätze "ausschließlich nachhaltigen Mobilitätsformen und den Umwelt-, Klimaschutz- und Verkehrswende-Verbänden zur Verfügung stehen" werden.
Kommt die Stadt aus den Verträgen raus?
Dass sich die Autobranche 2023 gar nicht mehr im öffentlichen Raum zeigen wird, bezweifelt SPD-Stadtrat Andreas Schuster zwar. Doch er betont, dass die IAA kein "reines Schaulaufen der Autohersteller werden darf". Momentan würden die Abstimmungsprozesse mit den Veranstaltern allerdings noch laufen. Und ob die Stadt aus bereits geschlossenen Verträgen wieder herauskommt, ist fraglich.
Der Mobilitätskongress ging runter
Andere Pläne der Stadt werden hingegen konkreter: Um sich über Mobilität auszutauschen, hat die Stadt bereits beim vergangenen Mal parallel zur IAA den Mobilitätskongress veranstaltet. Doch für viele ging der in dem Wirbel um die monströsen Aufbauten der Autobranche unter. Deshalb befasste sich der Stadtrat schon jetzt damit, wie der Mobilitätskongress besser werden kann.
Die Organisation wird abgegeben
Herausforderung war beim letzten Mal vor allem die kurze Vorbereitungszeit von nur sieben Monaten, heißt es in der Beschlussvorlage des Mobilitätsreferats. Jetzt soll es für die Planung mehr Zeit geben.
Außerdem soll die Organisation nicht mehr die Verwaltung, sondern ein externer Dienstleister übernehmen. Damit der Kongress mehr Aufmerksamkeit bekommt, soll er schon zwei Tage vor der IAA beginnen. Insgesamt soll er allerdings nur noch zweieinhalb Tage dauern.
Die Forderungen der Umweltschützer
Wichtig ist den Umweltschützern auch, dass Projekte aus der Zivilgesellschaft mehr Raum und "realistische Finanzmittel" bekommen. Mehr Geld als im vergangenen Jahr (nämlich um die 200.000 Euro) steht auch jetzt nicht zur Verfügung. Dafür bekommen die Organisationen mehr Zeit, ihre Idee zu zeigen: Von Mitte Juli bis zum Ende der IAA sollen sie Projekte in der Öffentlichkeit starten dürfen.