Wettbewerb um brutalste Tatausführung: Schläger vom Pasinger Bahnhof zu Haftstrafe verurteilt

München - Aus einer Gruppe von Mittätern heraus, hat ein 19-Jähriger immer wieder Jugendliche am Pasinger Bahnhof mit massiver Gewalt dazu gezwungen, ihm Wertsachen zu überlassen.
Die Große Jugendkammer des Landgerichts hat den 19-jährigen Angeklagten jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubes zu einer Jugendstrafe von vier Jahren und elf Monaten verurteilt, teilt Gerichtssprecher Laurent Lafleur mit. Außerdem wird der 19-Jährige in einer Entziehungsanstalt untergebracht.
Bei einer der Taten agierte der geständige, aber massiv vorbestrafte Angeklagte aus einer Gruppe von bis zu 20 Personen heraus. Der Vorsitzende Richter Stephan Kirchinger hielt in seiner Urteilsbegründung fest, dass der Angeklagte mit seinen Mittätern marodierend den Bahnhof "bestreift" habe und potenzielle Opfer provoziert und dann angegriffen habe.
Schläger treten auf am Boden liegende Opfer ein
Innerhalb der Gruppe habe dann ein regelrechter Wettbewerb um die brutalste Tatausführung begonnen. So seien auch am Boden liegende Opfer noch getreten worden. Die Opfer hätten sich danach teilweise nicht einmal mehr getraut, das Bahnhofsgelände zu betreten.
Strafmildernd wirkte neben dem Geständnis noch die Entschuldigung des Täters bei seinen Opfern, die diese auch annahmen.