Wer kommt mit auf die Alm?

Das Tierheim sucht mit einer Sonderaktion ein Zuhause für schwer vermittelbare Hunde. Bei einem Projekt im Schwarzwald soll den Tieren beigebracht werden, wie es auch ohne Beißen geht: dem "Projekt Almhunde".
Anja Perkuhn |
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Die schöne Schäferhündin Bella hat typische charakteristische Rassemerkmale: Anfänglich ist sie bei fremden Personen zurückhaltend,
misstrauisch und leider auch attackierfreudig. Hat sie erst mal zu einem Menschen Vertrauen gefasst, ist sie eine liebe und anhängliche Begleiterin.
4 Die schöne Schäferhündin Bella hat typische charakteristische Rassemerkmale: Anfänglich ist sie bei fremden Personen zurückhaltend, misstrauisch und leider auch attackierfreudig. Hat sie erst mal zu einem Menschen Vertrauen gefasst, ist sie eine liebe und anhängliche Begleiterin.
Der bildschöne Akita-Inu-Rüde Tom wurde wegen Überforderung und Attacken gegen den ehemaligen Besitzer abgegeben. Tom ist ein typischer Vertreter seiner Rasse: Der Akita ist ein intelligenter, ruhiger, robuster,
starker Hund, der ein ausgeprägtes Jagd- und Schutzverhalten zeigt.
4 Der bildschöne Akita-Inu-Rüde Tom wurde wegen Überforderung und Attacken gegen den ehemaligen Besitzer abgegeben. Tom ist ein typischer Vertreter seiner Rasse: Der Akita ist ein intelligenter, ruhiger, robuster, starker Hund, der ein ausgeprägtes Jagd- und Schutzverhalten zeigt.
Herdenschutzhund-Mischling Spiky wurde im Jahr 2006 geboren und ist kastriert. Rassebedingt ist er sehr wachsam und beschützend.
4 Herdenschutzhund-Mischling Spiky wurde im Jahr 2006 geboren und ist kastriert. Rassebedingt ist er sehr wachsam und beschützend.
Bordercollie–Mischling Frodo wurde im März 2012 geboren und ist kastriert. Ursachen
für sein Beißverhalten sind beispielsweise Unterforderung oder/und inkonsequente Haltung.
4 Bordercollie–Mischling Frodo wurde im März 2012 geboren und ist kastriert. Ursachen für sein Beißverhalten sind beispielsweise Unterforderung oder/und inkonsequente Haltung.

München – Das Wort klingt harmloser, als die Sache ist: Dentalkontakt. Die meisten Hunde, die schon lange im Münchner Tierheim auf einen neuen Besitzer warten und leider nicht so einfach vermittelt werden können, haben eine Vergangenheit mit Dentalkontakten – sie haben gebissen. „Das Problem ist aber nicht der Hund, sondern immer der vorherige Besitzer“, sagt Tierheim-Leiterin Sandra Giltner. „Wenn ein Hund das Beißen als einzige Lösung ansieht, dann nur, weil ihn ein Mensch versaut hat.“

Das Tierheim München sucht deshalb neue Menschen für diese Hunde – die bei einem ganz besonderen Projekt im Schwarzwald sich und dem Tier beibringen werden, wie es auch ohne Beißen geht: dem "Projekt Almhunde".

Der Tierschutzverein finanziert das Projekt komplett

Das Programm wird komplett finanziert vom Tierschutzverein. Die Tiere und ihre neuen Besitzer werden – unter Anleitung des erfahrenen Schweizer Hundetrainers Hans Schlegel – für fünf Tage (14. bis 19. Juli) fernab der gewohnten Umgebung lernen und üben.

Ein Tier ändert natürlich sein jahrelanges Verhalten nicht innerhalb weniger Tage – deshalb wird es später noch einmal einen Drei-Tage-Intensivkurs in München geben für die neuen Paare. Ab August bis in den Dezember hinein gibt es einen monatlichen „Lernkontrolltag“. Für Nachfragen ist Trainer Schlegel telefonisch verfügbar. „Wir verfolgen das Projekt intensiv weiter, werden das gesamte Jahr 2015 dafür sorgen, dass die Inhalte weiter vermittelt und vertieft werden“, sagt Sandra Giltner.

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„Wichtig ist dabei nicht nur Liebe und Zuwendung, sondern auch Konsequenz“, sagt sie. „Wir suchen Besitzer, die eine gewisse Hundeerfahrung und -begeisterung haben und wissen, wie kompliziert Hunde sein können.“

Am Sonntag ab 13 Uhr findet dafür ein Casting statt im Tierheim, Riemer Straße 270. Fünf Hunde warten auf neue Menschen, die es trotz einer Vergangenheit mit Dentalkontakten mit ihnen versuchen möchten: Schäferhündin Bella, Bordercollie-Mix Frodo, Owtscharka-Mix Spiky, ein Akita-Inu namens Tom und der Bordercollie-Australian-Shepherd-Mix Saymen.

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