Wer hat Tablets? Münchner Pflegeheime starten Aufruf

In München gesucht: Tablets für Senioren im Heim, damit in der Corona-Krise abgeschirmte Pflegebedürftige mit ihren Angehörigen per Videoanruf sprechen können. Heimbetreiber starten einen Aufruf.
Emily Engels
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Damit Senioren während der Corona-Krise bessern mit ihren Verwandten kommunizieren können, sind Heimbetreiber derzeit auf der Suche nach Tablets.
Damit Senioren während der Corona-Krise bessern mit ihren Verwandten kommunizieren können, sind Heimbetreiber derzeit auf der Suche nach Tablets. © imago images / Panthermedia

München - Knapp 7.000 Münchner Senioren leben seit der Besuchssperre isoliert in den 63 Münchner Pflegeheimen. Die Sehnsucht, ihre Angehörigen zu sehen, ist groß. Heimträger wie Caritas und Awo versuchen nun zunehmend verzweifelt, für ihre Bewohner Tablets zu besorgen, damit sie wenigstens mit ihren Kindern, Geschwistern oder Enkeln über Videoanrufe sprechen und sich dabei auch sehen können.

Aber das scheint zunehmend aussichtslos. "Wir versuchen, Tablets zu bestellen, aber wir bekommen einfach keine her", sagt Caritas-Vorständin Gabriele Stark-Angermeier. "Der Markt ist leer."

Allein für die fünf Münchner Pflegeheime der Caritas, in denen rund 500 pflegebedürftige Senioren abgeschirmt wohnen, werden dringend mindestens 25 Tablets (fünf pro Haus) gesucht.

Dringend gesucht: Tablets für die Caritas 

Nun bittet die Caritas die Münchner um Hilfe: Wer kann für Alten- und Pflegeheimbewohner ein Tablet für Videogespräche mit Angehörigen spenden? Oder gibt es Firmen, die gleich mehrere Geräte abgeben könnten?

Die Tablets sollten möglichst neuwertig und LTE-mobilfunkfähig sein (weil nicht jedes Haus überall WLAN hat). Gerne Android-Betriebssystem mit einer Bildschirm-Größe von zehn Zoll (rund 25 Zentimeter in der Diagonalen).

Angebote oder Fragen dazu bitte per E-Mail an: spenden-info@caritasmuenchen.de

Dringend gesucht: Tablets für die Awo

Auch bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die in München acht Pflegeheime mit über 1.000 Bewohnern führt, wäre man froh über mehr Tablets – gerade auch auf den Demenzstationen, wo das Video-Telefonieren schon eine Weile geübt wird.

"Bei uns darf man gerne jedes Tablet abgeben, das noch funktioniert", sagt Awo-Sprecherin Anne Hübner, "nicht nur Android-Geräte, sondern gern auch iPads – und WLAN-fähig reicht."

Gespendete Geräte können direkt in die Awo-Zentrale an der Gravelottestraße 8 in Haidhausen gebracht werden (werktags, 9 bis 15 Uhr).

Neue Tablets: Münchenstift bittet um Spenden

Bei der städtischen Münchenstift, die in der Stadt neun Pflegeheime mit insgesamt 2.100 Bewohnern betreibt, ist man nach langer Suche zwar fündig geworden – 55 Samsung-Galaxy Tablets sollen in Kürze geliefert werden.

Weil dieser Posten aber ins Geld geht, das auch dringend für die Beschaffung von Schutzausrüstung gebraucht wird, bittet die Münchenstift um Geldspenden für die Geräte (jedes kostet um die 300 Euro).

Wer helfen will, kann einen Betrag auf folgendes Konto spenden: Kontoinhaber: Münchenstift GmbH IBAN: DE46 7015 0000 0000 1541 53, Stadtsparkasse München Verwendungszweck: "Tablets für Bewohner(innen)"

Lesen Sie hier: Historisches Urteil - Münchner gewinnt Prozess gegen Vermieter

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