Stadtpolitik: Wer bei den Grünen und der SPD um Posten kämpft

München - Nicht nur in einigen städtischen Referaten muss man sich in diesem Jahr an neue Namen gewöhnen, auch in den Parteien gibt es ein Stühlerücken.
Bei den Stadtrats-Grünen gibt es Veränderungen
Die bisherige Chefin der Grünen-Stadtratsfraktion Anna Hanusch hört auf, weil sie Baureferentin werden möchte. Auch Florian Roth, mit dem sie sich den Fraktionsvorsitz der Grünen teilt, hat angekündigt, nicht mehr anzutreten. Nach zwölf Jahren im Fraktionsvorstand will er, wenn im Mai die Wahlen anstehen, nicht mehr kandidieren.
Stattdessen hat Roth vor, sich mehr auf seine Familie und auf seinen Job zu konzentrieren. Er leitet eine städtische Bildungsberatung. Bei den Grünen im Stadtrat will er sich in Zukunft vor allem um die Kulturpolitik kümmern.
Die Nachfolge ist noch offen
Wer die Nachfolger von Roth und Hanusch im Fraktionsvorsitz werden, steht noch nicht fest. In Frage kommt Dominik Krause. Er ist Anfang 30 und Roths Stellvertreter als Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.
Auch die Münchner SPD sucht einen neuen Chef. Die Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend hat vor Weihnachten angekündigt, nicht mehr zu kandidieren, wenn am 22. Januar parteiinterne Wahlen anstehen.
Bei der SPD heißt es Köning gegen Vorländer
Gleich zwei SPD-Stadträte kämpfen um ihren Posten: Christian Köning, 33 Jahre alt. Bis diesen Sommer war er Vorsitzender der Jusos. Seit 2018 ist er Vorstandsmitglied der Münchner SPD und seit 2020 Stadtrat. Köning schreibt gerade an seiner Dissertation, bei der er den Wohlfahrtsstaat analysiert. Außerdem ist er Vater eines Kleinkindes.
Außerdem bewirbt sich der SPD-Stadtrat Christian Vorländer (48). Er arbeitet als Strafverteidiger und ist manchem vielleicht aus dem Fernsehen bekannt.
Einige Jahre wirkte er in der Gerichtsshow "Alexander Hold" mit. Im Stadtrat kümmert er sich vor allem um Sicherheitspolitik. Sowohl Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) als auch der SPD-Bayern Chef Florian von Brunn sollen seine Kandidatur unterstützen.