Wenn der Airport-Express kommt, ist Warten angesagt

Wenn sich die Schranke schließt, ist erstmal Warten angesagt. Diesen Zustand erleben die Anwohner der Daglfinger Straße täglich mehrmals. Im Schnitt wartet man über 30 Minuten pro Stunde. Da kann es schon mal vorkommen, dass einem der Kragen platzt.
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Verschlossene Bahndschranken: Ärger ist vorprogrammiert
Daniel von Loeper Verschlossene Bahndschranken: Ärger ist vorprogrammiert

MÜNCHEN - Wenn sich die Schranke schließt, ist erstmal Warten angesagt. Diesen Zustand erleben die Anwohner der Daglfinger Straße täglich mehrmals. Im Schnitt wartet man über 30 Minuten pro Stunde. Da kann es schon mal vorkommen, dass einem der Kragen platzt.

Eine wütende Mutter sagt: „Es ist einfach schrecklich. Ich stehe neunzig Prozent meiner Fahrtzeit vor dieser Schranke, wenn ich meine Tochter von der Schule abhole. Es muss sich dringend etwas ändern.“ Das wird es aber nicht, wenn die Express-S-Bahn nach dem neuen Plan kommt: Im Gegenteil. Ein Tunnel oder eine Brücke ist nicht vorgesehen, statt dessen ein viergleisiger Ausbau – also noch mehr Bahnverkehr. Für Taxifahrer Manfred Günther (43) eine Horror-Vorstellung Alptraum: „Vor 10 Jahren war hier einen Schrankenwärter. Und jetzt gibt es nur noch diese blöde Schranke und einen nicht behindertengerechten Bahnübergang.“

Nina Berger (29) steht täglich vor der Schranke: „Es ist ein Alptraum. Ich ziehe auf die andere Seite, um schneller zur Arbeit zu kommen.“ Der Bahnsteig und die Umgebung sind in einem desolaten Zustand. Die Taxifahrer warten auf einem unfertigen Parkplatz auf Fahrgäste. Michael Hartstang (50) erklärt: „Nach einem Regenguss steht hier alles unter Wasser, da sieht es hier aus wie in einer Sumpflandschaft.“ Kollegin Elena Vanek (51) ergänzt: „Reisende kommen mit der S8 hier an und müssen sich mit Koffern und Anzügen durch den Dreck kämpfen.“

Beim benachbarten Bahnübergang in der Brodersenstraße ist die Situation ähnlich: Lange Wartezeiten gibt’s schon heute, der vierspurige Ausbau verschärft die Lage.

Aber nicht alle regen sich auf. Peter Jelkin (68) sieht das alles locker: „Ich kenn das seit 20 Jahren. Das Warten ist mir egal. Es wird einfach nur viel Lärm um nichts gemacht.“Isabelle Schütz

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