Wenig Rauch, wenig Bier
MÜNCHEN - Münchner Brauereien: Der Absatz in der Gastronomie sinkt – Um fünf Prozent sei der Bierverkauf in den Gaststätten seit Januar zurückgegangen. Am Samstag ist Brauertag.
Am Donnerstag drückt Andreas Steinfatt der deutschen Elf die Daumen – aber nicht nur als Fan. „Es ist wichtig, dass die Nationalmannschaft gut spielt“, sagte der Hacker- und Paulaner-Chef, als er im Hofbräuhaus das Festprogramm für den Münchner Brauertag am Samstag vorstellte. „Dann ist die Stimmung gut, die Leute feiern – und trinken das ein oder andere Bier mehr.“
Noch größere Sorgen macht den Münchner Brauereien dagegen das Rauchverbot: „Vor allem die Stüberl und Eckkneipen leiden darunter schwer“, sagte Steinfatt, der Vorsitzende des Vereins der Münchner Brauereien.
Weniger Probleme in Speisegastronomie
Um fünf Prozent sei der Bierverkauf in den Gaststätten seit Januar zurückgegangen. In der Speisegastronomie gibt es weniger Probleme: „Hier machen die Wirte teilweise mehr Umsatz, weil jetzt wieder häufiger Familien zum Essen kommen. Aber auch hier bleiben die Gäste danach nicht mehr sitzen – und trinken ein, zwei Bier weniger.“
Der Gesamtbierausstoß der sechs Münchner Brauereien (Augustiner, Paulaner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Spaten und Hofbräu) im Jahr 2007 kann sich dagegen sehen lassen: über 6 Millionen Hektoliter, eine leichte Steigerung im Vergleich zu 2006. „Die letzten zwei, drei Jahre waren gut“, resümierte Steinfatt.
Doch das Ergebnis von 2007 Jahres wird sich 2008 schwer wiederholen lassen – und das liegt nicht allein am Rauchverbot: „Da hatten wir früher Sommer und volle Biergärten, das ist heuer leider nicht so.“
Der Brauertag am Samstag beginnt um acht Uhr auf dem Marienplatz mit einem Standkonzert, danach findet in der Peterskirche ein Festgottesdienst statt. Ab 10.15 Uhr wird auf dem Viktualienmarkt gefeiert: Mit den Schäfflern, der neuen Zunftfahne, dem Münchner Kindl – wie bereits 2007 dargestellt von Wiesnwirt-Tochter Stefanie Krätz – und 2800 Liter Freibier.
Christoph Landsgesell